Beschreibung
Gedächtnis, Genauigkeit und Mehrstimmigkeit sind leitende Prinzipien im literarischen Schaffen Libuše Moníkovás. Sie stellen die Wirkungsmacht des schreibenden Subjekts ins Zentrum während sie zugleich von den mehrstimmigen Möglichkeiten des literarischen Produkts verdrängt wird. Damit ist die Frage nach dem Gewicht der Autorkategorie im Schreib- wie im Leseprozess gestellt. Die Studie verfolgt diese Gewichtung innerhalb der Konstellation von Autor – Leser – Text und entwirft ein entsprechendes Lektüremodell. Mit Blick auf die literaturtheoretischen Diskussionen um den Autorbegriff werden zum einen Moníkovás Positionen von Autorschaft entwickelt, zum anderen wird das Gedächtnis als Angelpunkt ihre Schreibens elaboriert. Mit dieser Untersuchung liegt erstmals eine Darstellung zum Gesamtwerk der 1998 verstorbenen Autorin Libuše Moníková vor. Die Autorin Antje Mansbrügge, geb. 1969, studierte Kulturwissenschaft, Germanistik und Sprachlehrforschung. Promotion mit der vorliegenden Arbeit an der Universität Hamburg. Ab 1998 Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik sowie am Institut für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Hamburg. Seit 2001 DAAD-Lektorin an der Ain Shams University Cairo, Ägypten.