Beschreibung
(Porträt-) Photographie und autobiographischer Text dienen im Alltag wie in der Literatur der Identitätsstiftung, der Identitätssuche und Identitätssicherung. Die Arbeit untersucht die Funktionen von Wort und Bild im autobiographischen Kontext und analysiert ihr Zusammenwirken im autobiographisch-literarischen Phototext. Sie bietet zugleich eine Einführung in die Problematik der Bild-Text-Forschung und einen Überblick über die Geschichte literarischer Bildtexte seit der Erfindung der Photographie. Ausführliche Einzeltextanalysen von Marguerite Duras “L’Amant” und Michael Ondaatjes “Running in the Family” belegen die vielfältige Einsetzbarkeit von Photographien, photographischen Motiven und Strukturen in der literarischen Selbstdarstellung und stellen zugleich die unterschiedlichen Funktionalisierungsstrategien der Autoren heraus. Die Autorin hat an der Universität Saarbrücken, in Dublin und Ann Arbor/Michigan Vergleichende Literaturwissenschaft und Spanische Philologie studiert. Parallel dazu erwarb sie ein Diplom in Betriebswirtschaftslehre. Sie arbeitet heute als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Viadrina.