Beschreibung
Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich um eine Analyse allgemein poetologischer, gattungstheoretischer und narratologischer Funktionen von literarischen Wiederholungen, insbesondere von handlungs- und fiktionsinternen Iterationen, sowie um eine Aufarbeitung der repetitiven, inversen bzw. zirkulär-zyklischen Temporalvorstellungen im Kontext romantischer Zeit- und Geschichtsphilosophien. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Relevanz solcher Denkfiguren für die Ausbildung gewisser um 1800 zentraler Paradigmen, wie ,Eschatologie’, ,Fortschritt’, ,Perfektibilität’ versus ,Remythisierung’, ,Goldenes Zeitalter’, ,politische (d.h. ‘reaktionäre’) Romantik’. Der zweite – größere – Teil der Arbeit gibt Aufschluss über deren höchst unterschiedliche textuelle, vor allem narrative Konkretisierungen im Werk von E.T.A. Hoffmann, Joseph von Eichendorff und Ludwig Tieck. Zur Sprache kommen dabei sowohl die verschiedenen Phantasmen einer – zum Teil poetisch reflektierten – ,Rückkehr’ wie auch der Zusammenhang von Wiederholung, Melancholie und Ironie. Die Autorin Sabine Haupt, geb. 1959 in Gießen. Dr. ès Lettres, Privatdozentin für Neuere deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der zweisprachigen Universität Fribourg/Freiburg (CH). Studium in München und Genf; Promotion 1993; Habilitation im WS 2000/2001; seit 1987: Lehrtätigkeiten an den Universitäten Genf, Lausanne und Fribourg; seit 1993: Arbeiten für Presse, Rundfunk und Fernsehen; bis Oktober 2001 Oberassistentin in Fribourg, seitdem Forschungsprojekt beim Schweizerischen Nationalfonds.