Günther Bonheim

Versuch zu zeign, dass Adorno mit seiner Behauptung, nach Auschwitz lasse sich kein Gedicht mehr schreiben, recht hatte

Erscheinungsdatum: 01.05.2002, 122 Seiten ISBN: 978-3-8260-2327-9
Fachgebiet:
Autor*innen:Günther Bonheim

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Beschreibung

“Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch” – Es gibt innerhalb der deutschen Literaturgeschichte wohl keine zweite Aussage über Literatur, die eine solche Bekanntheit erlangt hat wie dieser Satz Adornos, den er 1951 erstmals öffentlich kundtat. Die Reaktion auf ihn, zumal unter den Literaten, war von seltener Einmütigkeit und läßt sich großenteils in die Antithese zusammenfassen: Gerade nach Auschwitz müssen Gedichte geschrieben werden. Indem diese Forderung (bewußt oder auch nicht) in der Folgezeit praktisch umgesetzt und also, wie selbstverständlich, weiterhin Gedichte geschrieben wurden, schien Adornos Behauptung sich in aller Beiläufigkeit zu erledigen, und das, zumal er später selber einzelne unter den Nachkriegslyrikern erklärtermaßen hochschätzte. Gleichwohl ist seine These damit nicht aus der Welt geschafft; vielmehr hat sich inzwischen, da nun seit ihrer Publikation gut fünfzig Jahre vergangen sind, eine Möglichkeit eröffnet, ihr noch einmal auf ganz besondere Weise nachzusinnen. Denn sollte ihr eine (nur eben versteckte) Wahrheit dennoch innewohnen, dann ist es nicht anders denkbar, als daß die behauptete Unmöglichkeit des Gedichteschreibens in den seither verfertigten Gedichten selber ihre Spuren hinterlassen hat. Daß das tatsächlich so ist, das zu zeigen, ist das Anliegen des Textes. Der Autor Studium der Germanistik und Kunstgeschichte, Promotion mit einer Arbeit über Jacob Böhme (Zeichendeutung und Natursprache, K & N 1992)

Zusätzliche Information

Größe15 × 23 cm (B × H)
Seiten122
Erscheinungsdatum01.05.2002
ISBN978-3-8260-2327-9   //   9783826023279
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Bonheim, Günther