Beschreibung
“Geld ist weder bös noch gut, es liegt an dem, der’s brauchen tut.” Diese Volksweisheit umreißt grob die Moral, die das aufklärerische Schrifttum des 18. Jahrhunderts zum Thema Geld und Besitz zu vermitteln versucht. Ausgehend von der Gattung des bürgerlichen Trauerspiels leistet vorliegendes Buch eine umfassende Rundschau über die verschiedenen Facetten dieses Motivs. Dabei kristallisieren sich Erscheinungsformen des Geldes wie Erbschaft, Mitgift, Schulden, Kredit oder Arbeitslohn und tugend- bzw. lasterhafte Verhaltensweisen wie Wohltätigkeit oder Geiz und Habgier heraus. Zur Vervollständigung des sich in den Dramen präsentierenden Moralkodexes werden ideengeschichtliche Schriften aus den Bereichen Theologie, Philosophie und Wirtschafts- und Staatswissenschaften hinzugezogen, um das Bild von kulturhistorischer Seite zu vollenden. Die Autorin Margrit Fiederer, geb. 1969, studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Augsburg und promovierte dort 1999 mit der vorliegenden Arbeit. Sie arbeitet als Lehrerin in Augsburg und hat einen Lehrauftrag an der Universität Augsburg.