Beschreibung
Wie generiert sich das Neue in der Technik? Oder einfacher gefragt: Wie entstehen Erfindungen? Technische Neuerungen entstehen immer rascher, entziehen sich aber mit Erfolg – trotz verbesserter Methoden – einer genaueren Vorhersage. Ein Blick in die Entwicklungs- und Rezeptionsgeschichte des Neuen in der Technik zeigt, daß philosophische und theologische Ansätze seit der Antike bestimmend waren. Nikolaus von Kues und die Künstleringenieure der Renaissance sprengen diesen Rahmen. Es beginnt die aktive Geschichte des Neuen, die ein raffiniertes Zusammenspiel von Ordnung und Unbestimmtem entfaltet. Das Unbestimmte der Technik demonstriert seinen Einfluß in der Neuzeit durch eine gesteigerte Kreativität und Künstlichkeit, die mit der alten Nachahmung der Natur endgültig gebrochen hat. Unsere Eingriffsmöglichkeiten wachsen, aber unsere Fähigkeit zur Orientierung schwindet gleichzeitig. Alles hängt demnach an der Paradoxie, das Unbestimmte der Technik zu bestimmen. Der pragmatische Informationsbegriff von Weizsäckers oder die Komplexitätstheorie Chaitins lassen eine qualitative Umschreibung dessen zu, was sonst als Neues ein Rätsel bleiben muß. Der Autor Der Autor studierte Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Kybernetik in München. Anschließend Studium der Philosophie, Soziologie und Wissenschaftstheorie in München und Chemnitz. Zur Zeit ist er als freier Schriftsteller tätig. Herausgeber der Internetzeitschrift “Technai – Forum für Technikphilosophie” (www.technai.de).