Beschreibung
Das Naturverhältnis, das die Moderne in Technik und Wissenschaft umsetzt, gründet sich auf ein bestimmtes ontologisches Selbstverständnis des Menschen aus dem Prinzip sich selbst vergewissernder Subjektivität, das an der Negation von Natur sein Freiheitsbewußtsein artikuliert. Naturnegation als Artikulation menschlichen Freiheitsbewußtseins begegnet uns in ganz unterschiedlichen Weisen aber auch an vielen anderen, religiösen und philosophischen Überlieferungen. Schelling hat diesen Zusammenhang zum ersten Male gesehen und bietet damit – über seine naturphilosophische Dekonstruktion subjektivitätstheoretischen Selbstverständnisses des Menschseins hinaus – die Gelegenheit, im geschichtlich übergreifenden Zusammenhang der Frage nachzugehen, wie sich das Natur- und Weltverhältnis des Menschen aus dem Selbstverständnis seiner Freiheit bestimmt. Der Autor geb. 1955, Studium der Philosophie, Psychologie und Indologie in Freiburg, Paris-IV (Sorbonne) und Heidelberg. Neben Lehr- und Vortragstätigkeit im deutschsprachigen Bereich zahlreiche Gastprofessuren in Frankreich, Italien und Indien. Zahlreiche Publikationen und Artikel in internationalen Zeitschriften. Bei K&N erschien bereits: Aristoteles. Sein und Wissen. Phänomenologische Untersuchungen zur Grundlegung wesenslogischen Seinsverständnisses (Würzburg 1997).