Annette Gies

Musils Konzeption des ,Sentimentalen Denkens'

Der Mann ohne Eigenschaften als literarische Erkenntnistheorie

Erscheinungsdatum: 20.02.2003, 234 Seiten ISBN: 978-3-8260-2465-8
Fachgebiet: Band: 446
Autor*innen:Annette Gies

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Beschreibung

Es ist töricht, zu behaupten, daß das alles um ein bloßes Wissen gehe, denn das Ziel ist schon längst das Denken. Mit seinen Ansprüchen auf Tiefe, Kühnheit und Neuheit beschränkt es sich vorläufig noch auf das ausschließlich Rationale und Wissenschaftliche. Aber dieser Verstand frißt um sich und sobald er das Gefühl erfaßt hat, wird er Geist. Musil hat die Veränderung der menschlichen Erkenntnisfähigkeit in seiner Zeit als ein gesellschaftlich relevantes Phänomen betrachtet, dessen Untersuchung er sich im “Mann ohne Eigenschaften” widmet. Im Zuge fortschreitender Technologisierung beobachtet er die zunehmende Polarisierung von Verstand und Gefühl, deren tiefer liegendes symbiotisches Dasein im Sentimentalen Denken beschrieben wird. Dabei steht Musils Theorie einerseits unter dem Einfluß Ernst Machs und der Idee funktionaler Beschreibungsmuster, andererseits zeigt sie sich geprägt von der zeitgenössischen Gefühlspsychologie. Neue Formen der Welterschließung, die Antwort auf die schnellebige Zeit geben sollen, sind das Ziel Musils Suche. Diesen Schritt zu tun, ist Sache der Dichter. Die Autorin promovierte an der Universität Bonn und arbeitete bereits in ihrer Examensarbeit über die Erkenntnistheorie bei Musil.

Zusätzliche Information

Gewicht0,46 kg
Größe15 × 23 cm (B × H)
Seiten234
Erscheinungsdatum20.02.2003
ISBN978-3-8260-2465-8   //   9783826024658
EinbandartBroschiert / Geheftet
SpracheDeutsch
Hochschulschrift02
HochschuleUniversität Bonn
Hochschulschrift Jahr2002
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Gies, Annette