Beschreibung
Was wir unser “Ich” nennen, ist in der Mühle der Wissenschaften zermahlen worden: für die Philosophen bedeutet es Reflexivität, Selbstbewusstsein, für die Psychoanalyse hat es Freud als Teil des “psychischen Apparats” zwischen dem Es und dem Über-Ich angesiedelt; in der Neuropsychologie wird es als “komplexer Zustand des Gehirns” verstanden. All diesen wissenschaftlichen Reduktionismen stellt das Buch seine eigene Antwort entgegen. “Ich” ist primär ein Gefühl: Mich gibt’s. Ich bin da. Ich lebe. Vorwort – 1. Einleitung: klassische und moderne Ich-Erzählungen – 2. Das Ich im Spiegel der Wissenschaften – 2.1. Die Philosophie des Ich – zwei gegenläufige Traditionslinien – 2.2 Klassiker der Psychologie: Wundt, James, Allport – 2.3 Soziologie: “I and me” bei G.H. Mead – 2.4 Psychoanalyse: Abschied von Es, Ich, Überich – 2.5 Neurowissenschaften: das Ich und sein Gehirn – oder: das Gehirn und sein Ich? – 3. Ich teile mich mit … Zur Methode einer narrativ-hermeneutischen Psychologie – 4. Die Entwicklung des Ich – 5. “Du zogst mich hinter meinem Rücken hervor …”. Phänomenologisch-psychoanalytische Skizzen zur Dysfunktionalität des Ich – 5.1 “Ich” im Traum – 5.2 Die “unerhörte Botschaft” der Neurose – 5.3 Ich – der Gefangene – 5.4 Multiple Persönlichkeit – 5.5 Kann das Ich zerstört werden? – 6. Metaphern des Ich. Plädoyer für eine neue Psychoanalyse – 7. Individuation und Ich-Bildung – Literatur Der Autor Günther Bittner ist Professor für Pädagogik an der Universität Würzburg.