Manfred Pabst

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Traumtexte und Diskurseffekte bei Freud, Lacan, Derrida, Beckett und Deleuze/Guattari

Erscheinungsdatum: 30.01.2004, 264 Seiten ISBN: 978-3-8260-2670-6
Fachgebiet:
Autor*innen:Manfred Pabst

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Beschreibung

Im Schnittpunkt von Psychoanalyse, Kulturtheorie, Semiologie und vor dem Hintergrund eines neuen Konzepts der Humanwissenschaften rekonstruiert das Buch das neu erschlossene Feld von sprachlichen Regelstrukturen und Diskurseffekten in den Schriften avancierter Diskurs- und Fragmenttheoretiker. Dabei wird deutlich gemacht, daß in solchen subversiven Denkeinsätzen eine “Um-schreibung” (Transkription) des Psychismus in eine – durch Differenzen, Intervalle und Relationen bestimmte – Textur, einen zeichenvermittelten Prozeß geschieht, der durch Spaltungs- und Trennungsoperationen (Mangel und Begehren bei Lacan) motiviert ist. Derart verstehen sich solche Theoriepositionen als radikale Absage an die substantialistische Auffassung des Unbewußten als Bios oder archetypischer Urwunsch. In dieser Perspektive haben Diskurstheoretiker den Begriff des Anfangs bzw. Urspungs als strukturelle Abwesenheit thematisiert und eine semiologisch orientierte Reformulierung der Freudschen Psychoanalyse in Angiff genommen. Dem korreliert Derridas Interpretation der skripturalen Metaphorik bei Freud, den er als Überwinder der abendländischen Präsenzmetaphysik liest. Das vorliegende Buch spannt einen perspektivischen Bogen von der semiotischen und differenztheoretischen Fundierung der Psychoanalyse über die anarchostrukturalistische Subversion im Hinblick auf eine entregelte Wunsch- und Produktionslogik bis zu den Ansätzen einer maschinellen-technologischen Fassung des Unbewußten. Dabei werden immer wieder erhellende Schlaglichter auf die Schnittflächen zwischen Philosophie und Naturwissenschaften (Mathematik, Informationstheorie, “seltsame Attraktoren”) geworfen, aber auch Querverweise zu affinen Problemfiguren in Literatur (insbesondere im Werk von Samuel Beckett) sowie zu filmwissenschaftlichen Erklärungsansätzen (wie etwa die suture-Debatte und die verrätselten Filme David Lynchs) hergestellt. Der Autor Manfred Pabst: geb. 1944 in Breslau. Studium der Gesellschaftswissenschaften und Philosophie in Frankfurt/Main (1980 Promotion). Danach Lehrtätigkeit an Fachhochschulen und Bildungseinrichtungen in Wiesbaden. Von 1997-2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lexikon deutsch-jüdischer Autoren am Institut für Deutsche Sprache und Literatur I Frankfurt/Main. Veröffentlichungen: Theorie und Praxis heterodynamischer Körpersysteme (1970), Berkeley – Joyce – Beckett. Reflexionen und Interpretationen (1997). Das derzeitige Interesse von Pabst gilt Problemen der jüdischen Philosophie und Ethik (von Mendelssohn bis Levinas), der modernen Filmwissenschaft sowie Anwendungen der Mathematischen Katastrophentheorie von René Thom auf die Bereiche Literatur und Psychoanalyse. Ein Buch über “Chassidische Melodie und talmudische Logik im Werk von Franz Kafka” ist in Vorbereitung.

Zusätzliche Information

Gewicht0,472 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten264
Erscheinungsdatum30.01.2004
ISBN978-3-8260-2670-6   //   9783826026706
EinbandartBroschiert / Geheftet
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Pabst, Manfred