Beschreibung
Der Autor hat es als angenehm empfunden, von einer Universität befreit zu sein, die es ohnehin nicht mehr gibt, jedenfalls nicht in Deutschland. So schien ihm die Gelegenheit günstig, sich zu relevanteren Fällen der Befreiung zu äußern. Es liegen vor eine Art Bekenntnisse, aber ohne die bekannte regulär nur uninteressante Selbstbekümmerung etwa eines Augustinus, eines sog. Heiligen, oder eines Rousseau, auch eines allzu Weisen. Nur die alleraufgeregtesten Geister der Spätantike und Frühaufklärung waren zu solchem Exhibitionismus fähig. Man hatte auf diese Weise ,Seele’. Man trug sie vor sich her – spazieren. Unfrisierte Bekenntnisse dienen nicht dem Zweck, die Intimität des Privaten aufzubrechen. Die Obszönität des Öffentlichen muß durchbrochen werden. So ergibt sich ein recht skeptischer Abriß der Philosophie, Politik und Zeitgeschichte 1939-2004 in zehn Abteilungen: (1) Erinnerung und Gedanke (2) Lerne denken, ohne zu glauben (3) Die Gralshüter der wahren Lehre (4) Die Falschmünzer des Seins (5) Der Stoizismus auf ground zero (6) Die Freiheit zur Einheit (7) Herkunft Deutschland (8) Zukunft Europa (9) Abschlüsse (10) Anfänge Der Autor Hans Ebeling ist seit 2004 Professor emeritus. Von ihm erschien bei K&N zuletzt: Was es hieß, ein Mensch zu sein (2004).