Beschreibung
Die Romantische Ironie kristallisiert sich um die Fragmente des Werks von K.W.F. Solger herum – ein Autor, der erst kürzlich in die zeitgenössische philosophische und ästhetische Debatte eingetreten ist – um den Abgrund des Negativen auszumessen, der sich zwischen einer äußeren Wirklichkeit ohne Bewußtsein und einer subjektiven Innerlichkeit ohne Gegenstände aufgetan hat. Die Frage der Parusie führt über die Verwandlungen der Reflexionsstruktur der Ironie zu den problematischen Knotenpunkten einer negativen Dialektik des Besonderen, einer Theorie der Allegorie und des Symbols und einer Auffassung von Natur in ihrem Verhältnis zur Geschichte und zur Idee. Diese Verwandlungen bilden eine Begriffskonstellation, als deren abwesendes Zentrum sich die Ironie herausstellt. Ihre äußerst vergängliche und zerbrechliche Struktur mündet im Paradox und im Rätsel, denn: wenn es ein richtiges Leben gibt, so muß es durch den Tod hindurch. Der Autor Markus Ophälders wurde in Poughkeepsie (U.S.A.) als Sohn deutscher Eltern geboren. Er hat Philosophie, Psychologie und Germanistik in Berlin, Mailand und Bologna studiert und ist am Lehrstuhl für Ästhetik der Universität Mailand tätig. Seine Arbeiten beschäftigen sich in der Hauptsache mit Problemen der ästhetischen Theorie und der Geschichtsphilosophie in der deutschen philosophischen Reflexion des 19. und 20. Jahrhunderts. Er hat mehrere Essays zur deutschen Romantik, zum Idealismus und zur Frankfurter Schule, sowie die Studie Costruire l’esperienza, Bologna 2001 zu Walter Benjamin veröffentlicht. Des weiteren hat er mehrere Werke ins Italienische übertragen, u.a. F.W.J. Schelling, Clara ovvero sulle connessioni della natura con il mondo degli spiriti, Mailand, 1987 und J.W. Goethe, Scritti sull’arte e sulla letteratura, Turin 1992.