Beschreibung
Wallenstein ist Döblins erstes Meisterwerk, eine der sprachmächtigsten Romane der literarischen Moderne, die wir im Deutschen haben, ein episches Werk, aus dem sich einiges über unsere Geschichte, über die Geschichte überhaupt lernen läßt. Die Arbeit gibt eine genaue Analyse des Romans, sie beschreibt das neuartige Montageverfahren, den geschichtlichen Aspekt und die metahistorische Reflexion des multiperspektivischen, polyphonen Romans. Sie bestimmt im Vergleich mit Salammbô, Krieg und Frieden und R. Huchs Großem Krieg den Ort, den Wallenstein in der Tradition des historischen Romans einnimmt. Es folgen einige Klarstellungen zur literarischen Gattungstheorie. Schließlich wird überprüft, was Döblin selbst über den Roman gesagt hat und was man aus seiner Poetik, seinem Naturdenken und seiner Geschichtstheorie über das Werk lernen kann. Zuletzt wird der Rang des Werkes in der Reihe der Romane Döblins angegeben. Der Autor Josef Quack, Jg. 1944, Studium der Germanistik und Philosophie. Publikationen: Bemerkungen zum Sprachverständnis von Karl Kraus (1976), Bei K&N: Die fragwürdige Identifikation (1991), Künstlerische Selbsterkenntnis (1993), Wolfgang Koeppen (1997), Die Grenzen des Menschlichen. Über G. Simenon, R. Stout, F. Glauser, G. Greene (2000).