Beschreibung
Im Rahmen einer Betrachtung der ästhetischen Dimension von Erfahrung, welche ihren Beziehungscharakter und die hiermit verbundene semantische Funktion hervorheben will, untersucht diese Arbeit die Art, in der Wilhelm Dilthey das Problem des Ästhetischen außerhalb einer disziplinären Kunstphilosophie konzipiert und erarbeitet hat. Es wird sowohl die Stellung des ästhetischen Problems innerhalb des Planes der Kritik der historischen Vernunft als auch die Begrifflichkeit der ästhetischen Reflexionen Diltheys analysiert. Hieraus entsteht eine Auffassung von Diltheys Denken, welche in der Gestalthaftigkeit des Erlebens, in der Dynamik der Bedeutungshaftigkeit und der Artikulation von Erfahrung als Treffpunkt zwischen Selbst und Welt verankert ist. Der Autor Giovanni Matteucci (1963) lehrt Ästhetik an der Universität Bologna. Er hat die erste italienische Übersetzung von Diltheys Schriften und Fragmenten zur Ästhetik herausgegeben (Estetica e poetica. Materiali editi e inediti (1886-1909), Milano 1992, 21995). Des weiteren hat er mehrere Essays und einige Bücher zur Diltheyschen Richtung, zur Phänomenologie der Bildungsprozesse und zur ästhetischen Aufstellung des Sinnes veröffentlicht.