Beschreibung
Die Physikerin und Philosophin Sabine Müller entwirft in diesem Buch das Programm für eine neue Wissenschaftstheorie, in dem sie zentrale Prinzipien des Kritischen Rationalismus und der Analy-tischen Philosophie revidiert. Auch das cartesianische Wissenschaftsparadigma unterzieht sie einer gründlichen Kritik: Dessen reduktionistisches, deterministisches und mechanistisches Naturbild ist naturwissenschaftlich überholt und ethisch nicht haltbar. Die Autorin argumentiert dagegen für ein Naturbild, das am Bild des Organismus statt des Mechanismus orientiert ist. Ein solches Naturbild findet sich von der Renaissance über die Romantik bis zu Teilen der modernen Naturwissenschaft neben dem szientistischen Mainstream. Die von Sabine Müller entworfene neue Wissenschaftstheorie basiert auf dem Naturbild der sog. Romantischen Wissenschaft und auf einer naturphilosophisch begründeten Ethik, die die Autorin hier entwirft. Die Arbeit liefert ein praktisch anwendbares Ergebnis: eine Methodologie zur Bewertung wissenschaftlicher Begriffe, deren Leistungsfähigkeit schließlich am Beispiel des Intelligenz-Begriffs der Psychologie demonstriert wird. Die Autorin Sabine Müller ist Diplom-Physikerin und promovierte Philosophin. Nach dem Studium der Physik, Neurobiologie und Philosophie in Aachen hat sie u. a. in den Bereichen Betriebsorganisation und Software-Entwicklung gearbeitet. Zur Zeit ist sie Wissenschaftliche Angestellte am Historischen Institut der RWTH Aachen.