Beschreibung
New York, Sarajevo, Hiroshima, Berlin, Pforzheim, Manchester, Kuta, Riga – Städte wie diese wurden im 20. Jahrhundert Schauplätze von durch Menschen verursachten Katastrophen. Einige dieser Städte gerinnen in der globalen Wahrnehmung gleichsam zu Synonymen von schrecklichen Ereignissen, deren Häufung sich im vergangenen Jahrhundert mit den Möglichkeiten der medialen und literarischen Verbreitung von Stadtbildern und visualisierten/literarisierten Leiderfahrungen verbindet. Die sich in diesem Kontext stellenden Fragen nach konkreten Ausprägungen von traumatischen Erfahrungen im urbanen Raum und der Veränderung von Stadtwahrnehmung durch ein (potentiell) traumatisierendes Ereignis bilden die Ausgangspunkte des Sammelbandes “Stadt und Trauma”. Konkret untersucht werden sowohl Veränderungen im Stadtbild, Transformationen von urbanen Gedächtnisorten und Lesarten als auch künstlerische, vor allem literarische Reflexionen solcher Veränderungen. Die Herausgeberinnen Bettina Fraisl ist promovierte Germanistin und diplomierte Psychologin. Sie ist derzeit Mitarbeiterin des SFB “Moderne – Wien und Zentraleuropa um 1900” bzw. Lektorin an den Universitäten Graz und Innsbruck. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts, insbesondere von Frauen, Frauen- und Geschlechterforschung, Psychoanalyse, Psychotraumatologie. Monika Stromberger ist promovierte Historikern und derzeit Mitarbeiterin des SFB “Moderne – Wien und Zentraleuropa um 1900” bzw. Lektorin an der Universität Graz. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Moderne, Stadtgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Kulturgeschichte.