Beschreibung
Die Arbeit stellt vor dem Hintergrund einer mechanistischen Simulation des Verdauungsvorganges im Jahr 1738 zwei naturmystische Theorien der lebenserhaltenden Nahrungsassimilation dar. Es wird die spezifische Systematik der auf Analogien und Metaphorik beruhenden Chemo-Medizin der Paracelsisten Johann van Helmont und Robert Fludd aufgezeigt und ihre Beziehung zum erfolgreichen mechanistischen Weltbild skizziert. Die barocke Iatrochemie wird im Spannungsfeld zwischen Korpuskulartheorie und Spiritualismus bzw. Kosmologie dargestellt. Leibniz’ mathematische Substanzmetaphysik wird als letzter Höhepunkt dieser Bewegung eingestuft. Der Autor Karl Jochen Tillmann Büchel, geb. 1966 in Bonn. Diplomchemiker, Promotion in Wissenschaftsgeschichte am Ernst Haeckel-Haus Jena bei Prof. Olaf Breidbach. Forschungsinteressen: Naturmystik, Bild- und Symboltheorie, Synthese aus Bio- und Kulturphilosophie. Tätigkeiten in der Pharmaindustrie, bei Unternehmenskulturprogrammen und der ökologischer Produktentwicklung.