John W Stanley

Die gebrochene Tradition

Zur Genese der philosophischen Hermeneutik Hans-Georg Gadamers

Erscheinungsdatum: 13.10.2005, 380 Seiten ISBN: 978-3-8260-2907-3
Fachgebiet: Reihe: Epistemata - Würzburger wissenschaftliche Schriften. Reihe PhilosophieBand: 377
Autor*innen:John W Stanley

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Beschreibung

Spätestens seit der Veröffentlichung von Gadamers Wahrheit und Methode herrscht die Annahme, die Hermeneutik sei eine klassische Disziplin, welche sich seit der Antike mit der Kunst des Verstehens beschäftige. Ebenso selbstverständlich geworden ist die Annahme, daß diese Tradition ein Kontinuum mit der philosophischen Hermeneutik Gadamers bildet. Diese beiden Annahmen gewannen jedoch die Oberhand in philosophischen Kreisen, ohne überprüft zu werden, und kritische Auseinandersetzungen mit dieser “Tradition” sind weitgehend ausgeblieben. Die vorliegende Studie nimmt die Geschichte der philosophischen Hermeneutik Gadamers unter die Lupe. Thematisch gesehen besteht sie aus Untersuchungen über zwei eng mit einander verbundene Gegenstände: Detaillierte Untersuchungen über die Entwicklung der Gadamerschen Hermeneutik aus Ansätzen der Husserlschen Phänomenologie und der Philosophie Heideggers bilden den Hauptteil. Der Leser wird auf diesen Teil durch eine Reihe von Abhandlungen über die “Geschichte” der Hermeneutik vor Gadamer vorbereitet. Die Arbeit bezweckt zweierlei zu zeigen: Erstens, daß Gadamers Hermeneutik viel stärker als meistens angenommen von der Philosophie der Neuzeit – und insbesondere von der Phänomenologie Husserls – beeinflußt worden ist. Dies hat zur Folge, daß zweitens die fundamentalen Voraussetzungen der Hermeneutik Gadamers (die innige Wechselbeziehung zwischen dem Sein und der Sprache, die Abhängigkeit des Verstehens von Vorurteilen, die Notwendigkeit der Erarbeitung einer gemeinsamen Sprache für das Verständigen und das damit verbundene Modell der Horizontverschmelzung) sich grundsätzlich von den Voraussetzungen der Antike unterscheiden. Es wird argumentiert, daß diese tief greifenden Unterschiede für eine Diskontinuität statt eines Kontinuums zwischen der Hermeneutik der Neuzeit und den exegetischen Ansätzen der Antike sprechen. Der Autor John Wrae Stanley studierte Philosophie in Baton Rouge; 1991 Master of Arts. Zahlreiche Übersetzungen. Studium der Philosophie, Germanistik und Anglistik an der Universität Bonn. Seit 2000 Besitzer und Geschäftsführer der Sprachschule english expertise. Seit 2003 tätig als Dozent an der Fachhochschule Köln mit dem Schwerpunkt Übersetzungstheorie und -methoden. 2003 Promotion in Bonn.

Zusätzliche Information

Gewicht0,69 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten380
Erscheinungsdatum13.10.2005
ISBN978-3-8260-2907-3   //   9783826029073
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
Hochschulschrift02
HochschuleUniversität Bonn
Hochschulschrift Jahr2003
ReiheEpistemata - Würzburger wissenschaftliche Schriften. Reihe Philosophie
Reihe Nr.377
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Stanley, John W