Beschreibung
Die Studie basiert auf der Grundannahme, dass die Manifestationsformen von Intermedialität in O’Neills Dramen The Emperor Jones, The Hairy Ape und The Great God Brown von O’Neill bewusst eingesetzt wurden, um wichtige thematische und strukturbildende Aufgaben in den drei Werken zu erfüllen. In einem ersten Schritt werden zunächst die definitorischen Voraussetzungen geklärt und es wird ein Einblick in den Forschungsstand intermedialer Erscheinungen gegeben, um die mannigfaltigen Theorien anschließend zu kategorisieren und relevante Aspekte für die Analyse der Dramen O’Neills darstellen zu können. Im zweiten Teil der Studie stehen historische, sozio-kulturelle und rezeptionsästhetische Vorbedingungen im Mittelpunkt, die durch das Spiel mit intermedialen Elementen Auslöser für die Öffnung des amerikanischen Dramas für die Moderne sind. Diese Analysen bilden die Basis für den letzten, interpretatorischen Teil. Die Textanalyse befasst sich mit konkreten Manifestationen von Intermedialität in den drei Dramen O’Neills und es wird dargestellt, wie diese intermedialen Elemente in wechselnder Gewichtung auf ästhetischer und metaästhetischer Ebene auftreten, um dort jeweils andere Funktionen zu übernehmen. Die Studie zeigt, dass es O’Neill trotz der so erzielten Vielschichtigkeit im Aufbau der Dramen immer gelang, intermediale Elemente verschiedenster Herkunft sinnstiftend miteinander in Verbindung zu setzen und zu einem ganzheitlichen Konstrukt wachsen zu lassen. Die Autorin Sabine Winkelmann (geb. 1967) studierte Anglistik und Romanistik an der Universität Augsburg. Sie war Stipendiatin des DAAD und verbrachte das Studienjahr 1988/89 an der University of Arizona in Tucson und 1991 ein Semester an der Sorbonne in Paris.