Beschreibung
Schreiben Frauen wirklich anders als Männer? Ist es nur Frauen möglich, durch ihr Schreiben die patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft offenzulegen, ja gar zu stürzen? Müssen Männer dagegen mit ihrem Schreiben zwangsläufig in einer ewigen Reproduktion der gegebenen Ordnung verharren? Dieser oft behaupteten Spaltung in eine männliche und weibliche Ästhetik wird in diesem Band eine klare Absage erteilt. Unter Berufung auf die Ideen Butlers und Derridas untersucht die Autorin dazu ausgewählte Texte Ingeborg Bachmanns, Unica Zürns und Elfriede Jelineks sowie Bodo Kirchhoffs und Robert Musils. Dadurch entstehen neuartige Ansätze, die auch vor einer kritischen Relektüre der bisherigen psychoanalytisch orientierten Grundannahmen des Feminismus nicht halt machen. Die Autorin Nicole Masanek, geb. 1973, studierte Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaft in Hamburg und London. Von 2000-2003 promovierte sie in Hamburg im Fachbereich “Neuere deutsche Literaturwissenschaft” bei Prof. Dr. Wergin. Seit August 2004 ist sie Studienrätin an einem Hamburger Gymnasium.