Beschreibung
Zehn Jahre nach den letzten Debatten um Pornographie, die mit dem Erscheinen von Catharine MacKinnos Buch ,Nur Worte’ (1994) und Drucilla Cornells Replik ,Die Versuchung der Pornographie’ (1995) auch in Deutschland geführt wurden, hat sich die “Kampfzone” (Michel Houellebecq) tatsächlich ausgeweitet. Einleitung: Porno-Pop. Sex in der Oberflächenwelt – Politik & Öffentlichkeit – C. Pornschlegel: Wem gehören die Töchter? Zum sexuellen Machtanspruch der Konsumgesellschaften – N. Niemann: Einige unkontrollierte Notizen zum Thema Pornografie und neueste Öffentlichkeit – Cl. Gehrke: Rotkäppchen und die Pornographie – J. Metelmann: Flesh for Fantasy. Das Porno-Pop-Format und die Dialektik der pornografischen Aufklärung – Krieg & Gewalt – L. Hentschel: Das Kommen der Bilder. Jacques Derridas Gastfreundschaft für Schurken visuell gedacht – N. Wojtko: Fun, Folter, Führerbunker. Das pornoisierte Bild der Gewalt – Kunst, Literatur & Film – H. Liebs: Spul mal vor, Alter. Navigationshilfen in Babylon: Die Kunst als Global Positioning System im Feld der Pornographie – K. Röggla: dein fleisch juckt uns nicht! – J. Dicks: Am Ende aller Unterschiede. Gedanken über 100 Millionen Jahre Porn – B. Obermayr: Man f…. nur mit dem Herzen gut. Pornografien der Liebe bei Vladimir Sorokin – D. Schmidt: Zwischen den Medien. Traumnovelle (Schnitzler), Eyes Wide Shut (Kubrick) und die ‚longue durée’ der Pornographie – S. Rothoehler: Ménage à trois au cinéma. Die Utopie des Porno-Pop – Music, Television & Clipworld – F. Werner: “Pornography on Wax”? Funktionalisierte Grenzüberschreitungen im US-amerikanischen Rap – Chr. Pundt: Spot an, Lust aus: Wie der Sex ins Fernsehen kam und darin verschwand – S. Flaßpöhler: Shake your tits! Pornopop als Chance – Anhang – PorNomaden – die überschrittene Überschreitung, oder: eine These zur Diskussion Der Herausgeber Jörg Metelmann, Dr.phil., Kulturwissenschaftler, ist z.Zt. Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt “Medienreligion” an der Humboldt-Universität zu Berlin. Publikationen: Zur Kritik der Kino-Gewalt. Die Filme von Michael Haneke, München 2003; Bild-Raum-Kontrolle. Videoüberwachung als Zeichen gesellschaftlichen Wandels (Hrsg., zusammen mit Leon Hempel), Frankfurt, erscheint Frühjahr 2005.