Beschreibung
Virtuoser Versemacher und geistreicher Epigrammatiker, unterhaltender Erzähler und eleganter Essayist: Erich Kästner war ein schreibender Hansdampf in allen Gattungsgassen, der sich als Lyriker und Publizist genauso geschickt betätigte wie als Romancier, Dramatiker und Drehbuchautor. Kästner gilt als wichtigster neusachlicher Erneuerer der deutschen Lyrik. Sein literaturgeschichtlich bedeutsamster Beitrag liegt denn auch in seinen Gedichten. Was ihnen ihren unverwechselbaren Charakter verleiht, ist ihr Stil; diese so leicht wirkende und doch so schwer zu erlangende Mischung aus Engagement und Anteilnahme, Sprachspielerei und Wortwitz; diese unnachahmliche Prägnanz, die in einem fort zu Formulierungen führt, die geradezu danach verlangen, als Sentenzen in Stein gemeißelt zu werden. Zum ersten Mal wird in diesem Buch dem Phänomen “Kästner-Ton” auf den Grund gegangen, und zwar mittels einer umfassenden Analyse des gesamten lyrischen Werks. Im Weiteren wird Kästners Konzept von “Gebrauchslyrik” kritisch diskutiert: in ihrem eigenen Anspruch, ihrer formalen Umsetzung, ihren Inhalten und ihrer (Nach-)Wirkung. Der Autor Remo Hug, geb. 1967, studierte (nach einer Erstausbildung im Baugewerbe und dem Erwachsenengymnasium) an der Universität Zürich und an der FernUniversität Hagen neuere deutsche Literaturwissenschaft und Philosophie. Forschungsschwerpunkte: Literaturtheorie und -kritik sowie analytische (Sprach-)Philosophie. Langjährige Tätigkeit als Korrektur, Lektor und Redakteur sowie Kursleiter für Rechtschreibung und Stilistik; zurzeit Kommunikationsverantwortlicher in einer sozialen Institution.