Beschreibung
In besonderer Weise prägte das Ringen um Ausgleich zwischen bürgerlicher und künstlerischer Existenz die Literatur Franz Kafkas. Die in der Literaturgeschichte beispiellose Amalgamierung des Menschen und des Schriftstellers hat sich in die Texte des Prager Autors eingeschrieben und deren charakteristische Form geprägt. Um eine neue Perspektive auf die Poetologie Kafkas zu eröffnen, wird das diffizile Verhältnis zwischen seinem Leben und seinem Werk untersucht, indem sein Anspruch, „Litteratur und nichts anderes“ zu sein, wörtlich genommen wird. Den mit einer fundamentalen Sprach- und Erkenntniskrise um 1900 einhergehenden Identitätszweifeln begegnete er mit dem Glauben an den Totalitätsanspruch des schreibenden Subjekts. Kafkas Entwurf einer ästhetischen Existenz ist dabei weniger als Eskapismus zu verstehen denn als Versuch, eine Lebensform zu entwickeln, die bereits den Ansprüchen des postmodernen Subjekts gerecht zu werden versucht. Christina Zimmer studierte Germanistik und Philosophie an der Universität Bonn, wo sie 2005 mit der vorliegenden Arbeit promovierte.


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