Beschreibung
Wie läßt sich historisches Wissen in theoretisch ausgewiesenen Zusammenhängen nutzen und inwieweit ist die pädagogische Historiographie auf systematische Vorannahmen angewiesen? Welche Bedeutung kommt ferner dem Begriff des Logischen und der historischen Kontinuität zu? Wie wird pädagogisches Denken überhaupt geschichtlich? Eine mögliche Antwort auf die Fragen der Verhältnisbestimmung von Theorie und Historie ist das Konzept der Problemgeschichte. Als ein Urheber dieses Verfahrens auf fachphilosophischem Gebiet gilt der Neukantianer Wilhelm Windelband, der diesen Zugriff entlang an geltungs-, wert- und kulturtheoretischen Überlegungen entwickelt hat, um den sachlichen Gehalt wissenschaftlicher Theoriemodelle zu ermitteln (problemgeschichtlich), ihren kulturellen Ertrag historisch zu bestimmen (kulturgeschichtlich) und in ihrer individuellen Leistung (biographiegeschichtlich) zu würdigen. Diese Konzeption von Problemgeschichte ist in ihrer Bedeutung für die pädagogische Theoriebildung und Historiographie bis heute kaum aufgeschlossen worden. Die vorliegende Untersuchung bietet einen argumentationstheoretisch gestützten Einstieg in die von Windelband angeregte Problemstellung, die im Kontext des Bildungsgedankens zwischen transzendentaler Konstitutionslogik und historischer Prozeßorientierung verhandelt wird. Der Autor Matthias Kemper, geb. 1968, Dipl.-Päd., Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter für Systematische und Historische Pädagogik am Institut für Berufs- und Weiterbildung an der Universität Duisburg-Essen.
![Kurt Loewenstein und Thomas Mann<br>Der vergessene Aufsatz zur jüdischen Problematik im <i>Doktor Faustus</i> (1948) – Eine Dokumentation<br>Herausgegeben und kommentiert<br>von Dirk Heißerer und Klaus Kanzog – Dirk Heißerer, Klaus Kanzog (Hrsg.) – ISBN 9783826090882 / 978-3-8260-9088-2 / 978-3-8260-9088-2 [Digital]](http://verlag.koenigshausen-neumann.de/wp-content/uploads/978-3-8260-9087-5-197x300.jpg)

