Beschreibung
Einerseits das an Max Webers Rede “Wissenschaft als Beruf” erläuterte Problem, inwiefern die Philosophie unter den Voraussetzungen moderner Wissenschaft ihre Verbundenheit mit ihrem klassischen Selbstverständnis als einem nichtwissenden Weisheitswissen aufrechterhalten kann, andererseits eine ausführliche Interpretation der “Apologie des Sokrates” und des “Kriton”, hat der Text das Ziel philosophischer Selbsterkenntnis. Er fragt nach einer Politischen Philosophie, welche an die Sokratische Suche nach einem guten und gerechten Leben in politischen Kontexten anknüpft. Der Autor bezieht sich kritisch auf eine Gegenwart, in der sich die alte Differenz von Philosophie und Sophistik als aktuell zu erweisen scheint. Vor einer adäquaten Realisierung philosophischer Lebendigkeit steht das Bewußtsein eines Versagens der zeitgenössischen Philosophie in Konformismus und Opportunismus. Der Autor Peter Trawny ist außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der Bergischen Universität Wuppertal und Mitherausgeber der Martin-Heidegger-Gesamtausgabe.