Beschreibung
„Mein Leben ist ein Roman, der mich sehr interessiert“ soll Hector Berlioz einmal gesagt haben. Ist es Zufall, dass mit Wolfgang Hildesheimer, Hans J. Fröhlich, Dieter Kühn und Peter Härtling innerhalb von knapp dreißig Jahren vier Schriftsteller ihrem Interesse an Musiker-Lebensläufen nachgegangen sind? Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen diesen Werken? Gibt es eine Grenze zwischen fiktionalem und faktualem Schreiben oder ist ein geschichtsschreibender Text ein Konstrukt des jeweiligen Autors, ganz egal, ob dieser nun Musikwissenschaftler oder eben Schriftsteller ist? Die Arbeit geht diesen und weiteren Fragen nach, indem sie anhand der sprachlichen Gestaltung der Werke untersucht, wie sich etwa der historiographische Ansatz in expliziten oder impliziten selbstreflexiven Passagen im jeweiligen Werk niederschlägt oder auch auf welche Art und Weise das fremde Medium Musik im Text umgesetzt ist.