Gilda Encarnação

Fremde Nähe

Das Dialogische als poetisches und poetologisches Prinzip bei Paul Celan

Erscheinungsdatum: 17.07.2007, 232 Seiten ISBN: 978-3-8260-3684-2
Fachgebiet:
Autor*innen:Gilda Encarnação

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Beschreibung

Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, eine Poetologie des Dialogs bzw. eine Poetik der Begegnung im Werk Celans zu entwerfen, im Zusammenhang mit den Themen der Identität und Alterität eines Ich und eines Du in immer neuen Variationen, der verschiedenen Gesichtspunkte, die sich aus dem Zusammenspiel mannigfaltiger Personen im Textergeben und auch noch dessen, was man als eine “Ethik des Anderen” bezeichnen könnte. Das Oszillieren zwischen dem Ich und dem Du durchzieht die Arbeit als roter Faden. Die Begegnung zwischen diesen beiden Gestalten definiert sich durch Fremdheit und erscheint manchmal sogar paradox. Neben der Identifizierung der “fremden Nähe” der Personalpronomina wird herausgearbeitet, wie sich Text und Dialog als untrennbare Einheit präsentieren. Die Frage der Dichtung als Widerschein der dialogischen Beziehung und mögliche Reflexion über sie wirft das Problem der (Nicht)Besetzbarkeit des pronominalen Ortes auf, das im Zentrum des Buches steht. Im Licht des dialogischen Prinzips von Martin Buber und der ethischen Phänomenologie von Emmanuel Lévinas werden Richtungen zum Ort der Sprache und des poet(ologi)schen Textes gesucht. Das Dialogische nimmt bei Celan auch die Form kommunizierender Gefäße an, zwischen verschiedenen Gedichten, also auf noch immanenter Ebene, und zwischen den Gedichten und Erinnerungen an Literatur, Philosophie, Religion, Geschichte und persönliche Erfahrungen, also mit transtextuellem Bezug. Die Grundfrage lautet, wie die dialogische Öffnung des Gedichts mit dessen scheinbarer Autonomie koexistieren kann und darüber hinaus damit, dass diese Texte, wie häufig angenommen, opak, ja sogar hermetisch sein sollen. Die Autorin Gilda Encarnação, hat in Lissabon Germanistik und Anglistik studiert. 1997 hat sie an der Universidade de Lisboa mit der Arbeit “Die Rezeption Nietzsches im Werk von Hofmannstahl” promoviert und 2004 ist ihre Habilitationsschrift (“Das Dialogische als poetisches und poetologisches Prinzip im Werk Paul Celans”) von der Universidade Nova de Lisboa angenommen worden. Sie war mehrere Jahre als Lektorin für portugiesische Sprache und Literatur an der Universität Salzburg tätig.

Zusätzliche Information

Gewicht0,51 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten232
Erscheinungsdatum17.07.2007
ISBN978-3-8260-3684-2   //   9783826036842
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Encarnação, Gilda