Beschreibung
Wir Menschen durchleben Leid, wie wir Glück erleben: Als körperliche Wesen erleiden wir unsere Natur, als denkende Personen leiden wir an unserer Existenz und als soziale Individuen leiden wir unter unseren Verhältnissen. Sei es, dass wir schwer krank werden, alles sinnlos finden oder uns ungerecht behandelt sehen. Vor allem aber muss der Mensch leiden, weil er unvermeidliches Leiden meist nicht anzunehmen weiß und da er unannehmbares Leiden oft nicht vermeiden will. Diese gern verkannte, wesenhafte Leidensproblematik durchdringt der Autor voll systematischer Kraft und analytischem Atem. Mit umfassenden literarischen Bezügen – von Schopenhauer über Freud bis Jaspers – zeigt Baas in seiner Anthropologie des Leidens, warum unser Leben immer auch Leiden bedeutet und wo wir Wege aus dem Leiden einzuschlagen vermögen.