Beschreibung
Die Arbeit soll zeigen, daß die Versuche der germanistischen und philosophischen Forschung um die 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts zur Neuplatonismus-Rezeption im 18. Jahrhundert zwar wertvoll gewesen sind, aber letztlich in ein zu weites und zu spekulatives Feld führen. Die These muß umgekehrt werden: Die Rezeption der Philosophie von Gottfried Wilhelm Leibniz und insbesondere die Begründung der Ästhetik als wissenschaftliche Disziplin in Deutschland durch Alexander Gottlieb Baumgarten, nicht zuletzt auch die Wiederentdeckung des Mittelalters durch Herder, Goethe und Tieck, auch die Wahrnehmung der gotischen Kunst führen dazu, daß 1804/05 durch Gewährsmänner wie Goethe, Zelter, Creuzer, Windischmann, Schelling, Friedrich Schlegel die ‚ästhetischen‘ Enneaden Plotins (I 6, III 8, V 8) wiederentdeckt und rezepiert werden konnten. Die Autorin Dagmar Mirbach MA: Neuere Deutsche Literatur (HF), Neuere Englische Literatur (NF), Philosophie (NF). Studium bei Jürgen Brummack (Germanistik, Univ. Tübingen), Rolf Denker (Philosophie, Univ. Tübingen), Manfred Frank (Philosophie, Univ. Tübingen), Werner Beierwaltes (Philosophie, Univ. München). Ein Gastsemester am University College Dublin, Abschluß des Studiums mit dem Magister Artium.