Lemcke, Verena

Der Begriff Verzeihen bei Vladimir Jankélévitch

Erscheinungsdatum: 21.04.2008, 216 Seiten ISBN: 978-3-8260-3867-9
Fachgebiet: Reihe: Epistemata PhilosophieBand: 454
Autor*innen:Verena Lemcke

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Beschreibung

Diese Schrift widmet sich Vladimir Jankélévitch (1903-1985), einem in Deutschland im Unterschied zu seinem Heimatland Frankreich bisher nahezu unbekannten Moralphilosophen. In ihrem Focus steht eine umfangreiche Untersuchung seiner Konzeption des Begriffs Verzeihen. Dazu unternimmt sie in einem ersten Schritt zunächst eine Analyse seines spezifischen Wesens, welches drei grundlegende Merkmale beinhaltet: Das Verzeihen ist für Jankélévitch immer eine unentgeltliche Gabe, ein augenblickshaftes Ereignis und eine persönliche Beziehung zwischen zwei Menschen. Mit diesen drei Merkmalen grenzt es sich von Akten wie der Entschuldigung, dem Vergessen oder der Nachsicht ab. In einen zweiten Schritt wird sodann gezeigt, inwiefern sich Jankélévitch der problematischen Frage eines Verzeihens der nationalsozialistischen Verbrechen stellt und diese letztlich als konform mit seiner Konzeption des Begriffs Verzeihen mit einem klaren „Nein“ beantwortet. Auschwitz ist für ihn unabänderlich unverzeihbar. In einem dritten Schritt wird schließlich erörtert, was einem moralischen Menschen im Sinne Jankélévitchs im Angesicht der Geschehnisse der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft bleibt: das Erinnern dieser Geschehnisse und das Eingedenken in das zeitindifferent gültige historische Faktum der Millionen Opfer. Denn die Vergangenheit besitzt für Jankélévitch eine moralische Dimension. Die Autorin Verena Lemcke studierte Philosophie, Literaturwissenschaft, Germanistik und Französisch an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Mit der hier vorliegenden Schrift promovierte sie in Philosophie.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten216
Erscheinungsdatum21.04.2008
ISBN978-3-8260-3867-9   //   9783826038679
SpracheDeutsch
ReiheEpistemata Philosophie
Reihe Nr.454
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Lemcke, Verena

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