Beschreibung
Die Arbeit rekonstruiert den Perspektivismus in Nietzsches Interpretation anhand aller seiner publizierten wie der nachgelassenen Texte und wertet ihn als Konkurrenzkampf um die Rangordnung in der Pluralität der Perspektiven. Im Einzelnen behandelt die Arbeit die Bedeutung der Sprache, fragt nach der Funktion des Perspektivenwechsels, untersucht die Wahrnehmungs- und Denkstruktur des Perspektivismus, analysiert den Irrtumscharakter der Perspektiven, beleuchtet die eigentümliche Rolle des „Subjekts“ und diskutiert die Konsequenzen für die Lebensführung. Die spezifische Metaphernsprache, die Nietzsche für den Perspektivismus erfunden hat, wird in einer umfangreichen Sammlung im Anhang mit genauen Belegstellen vorgeführt. Die Autorin Claudia Ibbeken studierte Germanistik und Geschichte in Bonn, Kiel und an der FU Berlin. Anschließend war sie Studienrätin an einem Berliner Gymnasium, wo sie 1988 nach einem Studium der Philosophie an der TU Berlin das Schulfach Philosophie einführte. Sie promovierte 2008 an der TU Berlin.