Beschreibung
Die Arbeit geht der Frage nach, ob sich auch in der Politikwissenschaft exakte esetzmäßigkeiten idealtypischen Charakters aufstellen lassen, wie sie etwa in der Volkswirtschaftslehre aus dem Idealtypus des „homo oeconomicus“ gefolgert werden. Auf einer erkenntnistheoretischen Grundlage wird dafür zunächst die phänomenologische Handlungstheorie reformuliert und erweitert, bevor deren Ergebnisse auf die politische Theorie übertragen werden. Das Wesen des Politischen wird dabei im kollektiven Handeln verortet. Ein solches kommt jedoch nur zustande, wenn sich mittels der Akte der Artikulation und Repräsentation ein kollektives Subjekt konstituiert. Nach dieser Konstitutionsanalyse werden im Weiteren die Gesetzmäßigkeiten herausgearbeitet, denen kollektives Handeln aufgrund der transzendentalen Form des kollektiven Subjektes zwangläufig folgt. Diese lassen sich mit den Begriffen Mechanik und Dynamik des Politischen fassen. Abschließend wird die Dynamik des Politischen im bisherigen Verlauf der Weltgeschichte nachgewiesen. Der Autor David Egner ist Research Fellow am Lehrstuhl für Internationale Politik und Außenpolitik der Universität zu Köln. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Romanistik sowie der iberischen und lateinamerikanischen Geschichte hat er mit der hier vorliegenden Arbeit die Doktorwürde an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln erlangt.