Frauke Berndt (Hrsg.), Stephan Kammer (Hrsg.)

Amphibolie - Ambiguität - Ambivalenz

Modelle und Erscheinungsformen von Zweiwertigkeit

Erscheinungsdatum: 01.01.2009, 338 Seiten ISBN: 978-3-8260-4000-9
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Beschreibung

Ambiguität gilt als analytische Zentralkategorie, sobald das Erkenntnisinteresse für kulturelle Zeichen- und Deutungssysteme vom Mißtrauen gegenüber geistesgeschichtlichen Synthesen und dialektischen Versöhnungen geprägt ist – solchen von Gegensätzen großen Stils ebenso wie von scheinbar randständigen Details. Dem Zusammenhang von konzeptueller Unschärfe und analytischer Produktivität der Kategorie gilt die Aufmerksamkeit des vorliegenden Bandes. Die Beiträge diskutieren das Phänomen der ›strukturalen Ambiguität‹, das heißt einer Matrix, die antagonistisch-gleichzeitige Zweiwertigkeit zu den Bedingungen verschiedener Systeme und im Spiegel literarischer Selbstreflexivität generiert. – Reden und Erzählen – Martina Wagner-Egelhaaf: Überredung/Überzeugung. Zur Ambiguität der Rhetorik – Klaus Weimar: Modifikation der Eindeutigkeit. Eine Miszelle – Gerhard Neumann: Fetischisierung. Zur Ambivalenz semiotischer und narrativer Strukturen – Stephen D. Dowden: The Amphibolical Cunning of Thomas Mann’s Doktor Faustus – Michael Scheffel: Formen und Funktionen von Ambiguität in der literarischen Erzählung. Ein Beitrag aus narratologischer Sicht – Erscheinen und Darstellen – Dieter Mersch: The Chiasmus of Language. Six Theses on Language and Ambiguity – Frauke Berndt: In the Twilight Zone. Ambiguity and Aesthetics in Baumgarten – Heinz J. Drügh: Die Ambivalenz des Klassischen. Zu Schillers Braut von Messina – Stephan Kammer: “Eins und doppelt”. Goethes Poetik der Ambiguität Sprechen und Schreiben – Waltraud Wiethölter: “Hörst du es knackern, Evchen?”. Zu Kleists Poetik der frakturalen Amphibolie – Davide Giuriato: “Anfang von Anfang”. Verfahren der Verdoppelung bei Georg Büchner (Woyzeck H 1/1) – Erika Greber: Amphibolie als aperspektivisches Verfahren in den kub/ofutur/istischen Sehtexten der Avantgarde – Steffen Wallach: buchstaben(laute). Mit Wilhelm von Humboldt über Ernst Jandls lyrische Stimm-Schreibkunst – Handeln und Verhandeln – Cornelia Blasberg: Skandal. Politische Pragmatik, rhetorische Inszenierung und poetische Ambiguität – Bernhard Greiner: Beglaubigung von Ambiguität im Konflikt kultureller Systeme. Shakespeares Komödie The Merchant of Venice – Helmuth Kiesel: Brechts und Eislers Maßnahme unter dem Aspekt ästhetischer und politischer Ambiguität – Uwe Wirth: Ambiguität im Kontext von Witz und Komik Die Herausgeber – Frauke Berndt (Frankfurt am Main). Privatdozentin am Institut für deutsche Sprache und Literatur II, Goethe-Universität. Veröffentlichungen zu Theorien und Modellen des kulturellen Gedächtnisses sowie zur Ästhetik und Poetik des Symbols. – Stephan Kammer (Berlin). Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Veröffentlichungen zu Robert Walser, Text- und Editionstheorie sowie Mediengeschichte des Schreibens und der Schrift.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten338
Erscheinungsdatum01.01.2009
ISBN978-3-8260-4000-9   //   9783826040009
EinbandartBroschiert / Geheftet
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Berndt, Frauke

Frauke Berndt ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich.

Kammer, Stephan