Beschreibung
Kein Gedanke ist für den Ansatz der Transzendentalpragmatik so charakteristisch wie der der Unhintergehbarkeit. Die Idee reflexiver Unhintergehbarkeitsnachweise bzw. strikt refl exiver Letztbegründungsargumente für Prinzipien der theoretischen und praktischen Philosophie ist entscheidend für den Zuschnitt, die Architektonik, den transzendentalphilosophischen Charakter dieser nachmetaphysischen Philosophie. Nur im Rekurs auf diese Idee scheint es möglich zu sein, dasjenige, was an den mächtigen zeitgenössischen Strömungen des radikalen Fallibilismus, Holismus und Historismus berechtigt ist, und hinter das wir heute nicht mehr zurückkönnen, sinnvoll, d.h., ohne Selbstwiderspruch zur Geltung zu bringen. Die folgenden Abhandlungen, die um den Sinn, die Realisierbarkeit und die Anwendung dieses Gedankens zentriert sind, sind in den letzten Jahren zu verschiedenen Gelegenheiten entstanden. Dass sich die Konzeption refl exiver Letztbegründung unterwegs verändert hat, wird dem Leser nicht verborgen bleiben. Aus dem Inhalt: Vorbemerkung – Unhintergehbarkeit und „Kurze Diskurse“. Zum Streit über reflexive Letztbegründung. Bemerkungen zum Problem der Letztbegründung. Rationalität und Refl exion. Sind reflexive Argumente nur unfaire Tricks? Kant, Rohs und die Transzendentalpragmatik. Vernunft und Evolution. Eine Etude in Apriorismus. Der Autor Der Autor war bis 2005 Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Philosophie an der RWTH Aachen.