Imke Meyer

Männlichkeit und Melodram

Arthur Schnitzlers erzählende Schriften

Während Schnitzlers Repräsentationen von Frauenfiguren in der Sekundärliteratur bereits vielfach diskutiert worden sind, sind die Männlichkeitskonstruktionen in Schnitzlers Werk noch nicht mit demselben Grad von kritischer Aufmerksamkeit bedacht worden. Dieses Buch macht es sich zur Aufgabe, Männlichkeit in Arthur Schnitzlers Erzählprosa aus der Genre-Perspektive des Melodramas zu untersuchen. Das Melodrama wird freilich mit Vorliebe mit der Darstellung von „Frauenschicksalen“ oder mit Trivialität assoziiert. Doch für Schnitzler, so argumentiert diese Studie, ist die Krise der Männlichkeit an der Wende zum 20. Jahrhundert weder trivial noch auf den Einfluss diverser vermeintlich verweichlichender und „femininisierender“ Elemente in der Moderne zurückzuführen. Dieses Buch zeigt, dass sich vielmehr für Schnitzler durch den Gebrauch eines melodramatischen Erzählmodus die Möglichkeit eröffnet, die hysterischen und neurotischen Verhaltensweisen seiner männlichen Figuren darzustellen als Symptome einer Rebellion gegen das nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer repressive Geschlechterrollen-Diktat eines zusehends zerrissener und schwächer werdenden Habsburger Reiches.

Erscheinungsdatum: 30.06.2009, 200 Seiten ISBN: 978-3-8260-4050-4
Fachgebiet:
Autor*innen:Imke Meyer

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Beschreibung

Während Schnitzlers Repräsentationen von Frauenfiguren in der Sekundärliteratur bereits vielfach diskutiert worden sind, sind die Männlichkeitskonstruktionen in Schnitzlers Werk noch nicht mit demselben Grad von kritischer Aufmerksamkeit bedacht worden. Dieses Buch macht es sich zur Aufgabe, Männlichkeit in Arthur Schnitzlers Erzählprosa aus der Genre-Perspektive des Melodramas zu untersuchen. Das Melodrama wird freilich mit Vorliebe mit der Darstellung von „Frauenschicksalen“ oder mit Trivialität assoziiert. Doch für Schnitzler, so argumentiert diese Studie, ist die Krise der Männlichkeit an der Wende zum 20. Jahrhundert weder trivial noch auf den Einfluss diverser vermeintlich verweichlichender und „femininisierender“ Elemente in der Moderne zurückzuführen. Dieses Buch zeigt, dass sich vielmehr für Schnitzler durch den Gebrauch eines melodramatischen Erzählmodus die Möglichkeit eröffnet, die hysterischen und neurotischen Verhaltensweisen seiner männlichen Figuren darzustellen als Symptome einer Rebellion gegen das nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer repressive Geschlechterrollen-Diktat eines zusehends zerrissener und schwächer werdenden Habsburger Reiches. Die Autorin Imke Meyer, lehrt Neuere Deutsche Literatur im Fachbereich Germanistik von Bryn Mawr College (Pennsylvania, USA).

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten200
Erscheinungsdatum30.06.2009
ISBN978-3-8260-4050-4   //   9783826040504
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Meyer, Imke