Beschreibung
Eine Begegnung mit Richard Wagners frühen Opern ist ungewöhnlich, aber lohnend. Sie stehen im Schatten der folgenden Werke und werden daher in ihrer ganz eigenen Art kaum wahrgenommen. Doch mit vielen beliebten Opern ihrer Zeit können sie sich durchaus messen. Die Idee, „Rienzi“ in Bayreuth aufzuführen, findet immer mehr Fürsprecher. Der Autor hat bereits die Handlungen der übrigen Bühnenwerke Wagners in Erzählungen umgestaltet – gut verständlich und ohne die Inhalte zu verflachen. In diesem neuen Band führt er die Leser zunächst in ein märchenhaftes Feenreich sowie in das Königreich Tramond. Dramatische Geschehnisse stürzen Prinz Arindal aus Tramond in den Wahnsinn. Seine Künstleridentität, die sich aber endlich offenbart, verleiht ihm ungeahnte Kräfte. Im „Liebesverbot“ bekommt es der Leser mit sinnesfreudigen Sizilianern, aber auch mit dem gefühlskalten, deutschen Statthalter Friedrich zu tun. Letzterer hat ein „Liebesverbot“ erlassen, das ihm jedoch selbst zum Verhängnis wird. Eine turbulente Komödie also, außerdem eine bissige Abrechnung mit dem Spießertum. Die dritte Geschichte erzählt Aufstieg und Fall des Volkstribunen Rienzi, jener historischen Gestalt, die 1347 versuchte, in Rom eine Volksherrschaft nach antikem Vorbild zu verwirklichen. Wagners humanistische Vision, von Hitler für Propagandazwecke vereinnahmt und missbraucht, wurde in der Folge oft fahrlässig falsch gedeutet. Hier wird sie in ihr historisches Umfeld gestellt und nachvollziehbar gemacht. Drei spannende Geschichten für alle, die gerne mehr über Wagner erfahren, oder einfach nur anregend unterhalten werden möchten. Der Autor Rolf Stemmle lebt in Regensburg und schreibt Theaterstücke, Lyrik und Prosa. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit klassischer Musik, insbesondere mit Richard Wagner. Es liegt ihm daran, dessen vielschichtige Bühnenwerke verständlich zu machen. Bei Königshausen & Neumann sind bereits folgende Erzählbände erschienen: „Holländer – Tannhäuser – Lohengrin“, „Der Ring des Nibelungen“ und „Tristan – Meistersinger –Parsifal“.