Beschreibung
In diesem Roman, welcher in einem Handlungsfaden schlaglichtartig die abendländische Musikgeschichte reflektierend beleuchtet, stolpern drei eigentlich ihre Sommerferien genießende Jugendliche – Martha, Michael und der Däne Ole – und ihr geheimnisvoller, bärbeißiger aber wissenskundiger Begleiter in eine rückwärtige, kuriose Reise durch die Zeit. Ziel ist die Erlösung des häßlichen Mänaden Marsyas, der kühne Aulosspieler, der einst den göttlichen Apoll zum musikalischen Wettkampf herausgefordert hatte, diesen aber verlor und dafür hart bestraft wurde. Marsyas hängt immer noch geschunden am Baum und soll, so haben es die Götter beschlossen, endlich von einem Mädchen erlöst werden. Das theoretische und praktische Wissen zu dieser Erlösung müssen sich die drei allerdings während der einzelnen Musikepochen zuvor erst noch erwerben. Was sie während ihres Aufenthaltes auf den Stationen alles erleben und wie Marsyas schließlich mit der Erlösung umgeht, verläuft anders als vielleicht erwartet. Eine etwas andere Musikgeschichte zum Miterleben, provokant, erklärend, die aber auch manche Probleme und Denkansätze aus anderer Perspektive vermitteln möchte. Ein spannendes und spannend geschriebenes und positionbeziehendes Buch nicht nur für Musiker, sondern auch für musikalisch interessierte Jugendliche und Erwachsene. Der Autor Werner Bodendorff ist Musikkritiker und Rezensent, wissenschaftlicher Publizist sowie Herausgeber und hatte eine Zeitlang verschiedene Lehraufträge für Musikgeschichte u.a. an der Musikhochschule in Augsburg und an der Universität Kiel inne. Zugleich ist er aktiver Musiker und Leiter des von ihm gegründeten „Symphonischen Orchesters Plön“.