Beschreibung
Dieses Buch zeichnet die historische Entwicklung nach, die sich hinter den jüngeren Kontroversen um das Verhältnis von Naturwissenschaft, Rhetorik und Literatur verbirgt. Inhaltliche Schwerpunkte bilden die Epoche der frühen Neuzeit, in der die Naturwissenschaft sich als eigenständige Kommunikationsform herausbildete, sowie Großbritannien, das mit der Gründung der Royal Society bereits früh eine Führungsrolle in der Durchsetzung der „experimentellen Philosophie“ einnahm. Von den vier Abschnitten des Buches widmet sich der erste den Auseinandersetzungen der jüngsten Zeit. Diskutiert werden unterschiedliche Positionen der Wissenschaftsrhetorik, wissenschaftliche Positionierungen und Abgrenzungen sowie das Verhältnis der „zwei Kulturen“. Die Rhetorik der frühen Royal Society und ihre Wirkung auf nachfolgende Jahrhunderte stehen im Zentrum des zweiten Teils. Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Herausbildung des Experimentberichts, der seit dem 17. Jahrhundert eine entscheidende Schnittstelle zwischen dem wissenschaftlichen und dem literarischen Diskurs bildet. Im Zentrum des letzten Teils stehen wissenschaftliche Selbstinszenierungen, wie sie seit der frühen Neuzeit regelmäßig zu beobachten sind. Der Autor Richard Nate ist Professor für Englische Literaturwissenschaft und Mentor des Europastudiengangs an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Bei Königshausen & Neumann erschienen bisher die Monographie Amerikanische Träume: Die Kultur der Vereinigten Staaten in der Zeit des New Deal (2003) und der in Kooperation mit Elke Ronneberger-Sibold herausgegebene Band Europäische Sprachenvielfalt und Globalisierungsprozess (2009).