Beschreibung
Die vorliegende Studie zeigt die enge Verflechtung von Durs Grünbeins essayistischer Dichtungstheorie mit seiner lyrischen Praxis auf. In seinem Bemühen um (Selbst-) Erkundung misst Grünbein verschiedene Dimensionen poetischen und poetologischen Schreibens aus und bringt dabei die Grenze zwischen beiden oftmals zum Verschwimmen. Hinrich Ahrend rekonstruiert die Entwicklungsgeschichte von Grünbeins Autorpoetik in ihrer expliziten, impliziten und strukturellen Erscheinungsform, um herauszuarbeiten, wie sich die Gedichte zu den programmatischen Profilen verhalten. In sorgfältigen und eindringlichen Analysen verschiedener exemplarischer Essays und Gedichte vor dem Hintergrund des Gesamtwerks werden Grünbeins Texte als hochgradig polyphone Phänomene sichtbar, die nicht nur untereinander, sondern auch und vor allem mit der literarischen, philosophischen und künstlerischen Tradition des Abendlandes von der Antike bis zur (Post-) Moderne in ein bald offenes, bald geheimes Gespräch vertieft sind. Der Autor Hinrich Ahrend studierte in Hannover, Freiburg i. Brsg. und Göttingen Philosophie, Pädagogik, Germanistik und Geschichte und promovierte mit dieser Arbeit im Dezember 2007 im Fachbereich Deutsche Philologie der Universität Göttingen.