Andrea Bartl (Hrsg.), Stephanie Catani (Hrsg.)

Bastard

Figurationen des Hybriden zwischen Ausgrenzung und Entgrenzung

Erscheinungsdatum: 01.07.2009, 400 Seiten ISBN: 978-3-8260-4173-0
Fachgebiet:

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Beschreibung

Das Anliegen des Sammelbandes ist es, den Bastardbegriff in seiner Ambivalenz ernst zu nehmen und an unterschiedlichen Beispielen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft zu vergegenwärtigen. Als diskriminierend eingesetzte Kategorisierung – so zeigen die Beiträge im Einzelnen – gibt er einerseits Auskunft über kulturelle Ausgrenzungsmechanismen, als identifikatorisch genutztes Gegenkonzept der Grenzüberschreitung wird ihm andererseits die Möglichkeit zugesprochen, innovative Emanzipationsprozesse in Gang zu setzen. 1. A. Bartl / S. Catani: Bastard – Figurationen des Hybriden zwischen Aus- und Entgrenzung. Eine Einleitung – Neuere deutsche Literaturwissenschaft – 2. A. Bartl: Zwischen Pathologisierung und Apotheose. Der Androgyn als Bastard – 3. S. Catani: Monströse Bastarde. Das Monster als Paradigma hybrider Ordnungen in der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. – 4. J. Hillesheim: Bertolt Brechts frühe Publizistik als Bastardgattung zwischen Zeitungsbericht und Realsatire – 5. H.-P. Ecker: Bastard-Figuren bei Kleist und Heiner Müller – 6. H. Koopmann: Bastard-Figuren bei Schiller – 7. J. Schöll: Die Vermittlung des Unmittelbaren. Ideen zur Erzählbarkeit des Performativen – 8. R. Cornejo: Kommentiertes Interview mit einem deutsch-tschechischen Autor – 9. E. Blome: „Schwarze Schmach“ oder „Prototyp des zukünftigen Menschen“? Zur Figur des Bastards in der Weimarer Republik – 10. A. Detken: „Mißgeburten der Schaubühne“ – die ‚Mischwesen‘ des Theaters zur Zeit Gottscheds – Geschichte / Altgermanistik – 11. S. Slanicka: Der zweifarbige Bastard. Exemplarische Mischlinge im Mittelalter – Komparatistik – 12. B. Malinowski: ‚The space between‘: Passagen-Denken bei Walter Benjamin, Michel Serres u.a. – Anglistik / Amerikanistik – 13. S. Mayer: Räume des Dritten in Toni Morrisons A Mercy – 14. T. Müller: Der Bastard als moderne Identitätskonzeption bei Henry James – Bildende Kunst, Kunstgeschichte – 15. C. Griebel: Riesenbovist und Gänsegurgel: Material und Ästhetik handgemachter Hybride – 16. T. Keith: Phonetische und visuelle Poesie: interdisziplinäre und intermediale Bastarde – Philosophie – 17. F. Fromholzer: „Arterhaltung wollt Ihr? Ich sage: Art-Überwindung!“ Der Übermensch ein Bastard? Zu den umstrittenen biologistischen Implikationen in Nietzsches Züchtungsgedanken – Sprachwissenschaft / Übersetzungswissenschaft – 18. H. Glück: Bastard, wortkundlich im europäischen Zusammenhang betrachtet – 19. C. Grunwald: „Illegitime Übersetzung“ Zum Begriff der Übersetzung in Lotmans Kultursemiotik und Benjamins Sprachphilosophie – Biologie / Naturwissenschaften – 20. N. Brede / K. Schwenk / B. Streit: n. n. – Architektur – 21. N. Kummer: BastardBauten. Zum Begriff des Hybriden in der Architektur – Soziologie – 22. J. Fischer: n.n. – Musikwissenschaft – 23. J. Arndt: Die Hybridität populärer Musik – 24. A. Gerigk: Uncoole Bastards – HipHop zwischen Ursprungsernst und komischer Hybridität – Medien- / Filmwissenschaft – 25. N. Immer: „That yellow bastard“. Zur Bändigung des Bösen in „Sin City“ – 26. K. Stutterheim: Fiktionalisierte Wirklichkeiten. Dokudrama und Realfiktion als Grenzgänger im deutschen Fernsehen Die Herausgeberinnen Andrea Bartl, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Stephanie Catani, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten400
Erscheinungsdatum01.07.2009
ISBN978-3-8260-4173-0   //   9783826041730
SpracheDeutsch
InhaltsverzeichnisDas Anliegen des Sammelbandes ist es, den Bastardbegriff in seiner Ambivalenz ernst zu nehmen und an unterschiedlichen Beispielen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft zu vergegenwärtigen. Als diskriminierend eingesetzte Kategorisierung – so zeigen die Beiträge im Einzelnen – gibt er einerseits Auskunft über kulturelle Ausgrenzungsmechanismen, als identifikatorisch genutztes Gegenkonzept der Grenzüberschreitung wird ihm andererseits die Möglichkeit zugesprochen, innovative Emanzipationsprozesse in Gang zu setzen.1. A. Bartl / S. Catani: Bastard - Figurationen des Hybriden zwischen Aus- und Entgrenzung. Eine Einleitung – Neuere deutsche Literaturwissenschaft – 2. A. Bartl: Zwischen Pathologisierung und Apotheose. Der Androgyn als Bastard – 3. S. Catani: Monströse Bastarde. Das Monster als Paradigma hybrider Ordnungen in der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. – 4. J. Hillesheim: Bertolt Brechts frühe Publizistik als Bastardgattung zwischen Zeitungsbericht und Realsatire – 5. H.-P. Ecker: Bastard-Figuren bei Kleist und Heiner Müller – 6. H. Koopmann: Bastard-Figuren bei Schiller – 7. J. Schöll: Die Vermittlung des Unmittelbaren. Ideen zur Erzählbarkeit des Performativen – 8. R. Cornejo: Kommentiertes Interview mit einem deutsch-tschechischen Autor – 9. E. Blome: „Schwarze Schmach“ oder „Prototyp des zukünftigen Menschen“? Zur Figur des Bastards in der Weimarer Republik – 10. A. Detken: „Mißgeburten der Schaubühne“ - die ‚Mischwesen‘ des Theaters zur Zeit Gottscheds - Geschichte / Altgermanistik – 11. S. Slanicka: Der zweifarbige Bastard. Exemplarische Mischlinge im Mittelalter – Komparatistik – 12. B. Malinowski: ‚The space between‘: Passagen-Denken bei Walter Benjamin, Michel Serres u.a. – Anglistik / Amerikanistik – 13. S. Mayer: Räume des Dritten in Toni Morrisons A Mercy – 14. T. Müller: Der Bastard als moderne Identitätskonzeption bei Henry James – Bildende Kunst, Kunstgeschichte – 15. C. Griebel: Riesenbovist und Gänsegurgel: Material und Ästhetik handgemachter Hybride – 16. T. Keith: Phonetische und visuelle Poesie: interdisziplinäre und intermediale Bastarde – Philosophie – 17. F. Fromholzer: „Arterhaltung wollt Ihr? Ich sage: Art-Überwindung!“ Der Übermensch ein Bastard? Zu den umstrittenen biologistischen Implikationen in Nietzsches Züchtungsgedanken – Sprachwissenschaft / Übersetzungswissenschaft – 18. H. Glück: Bastard, wortkundlich im europäischen Zusammenhang betrachtet – 19. C. Grunwald: „Illegitime Übersetzung“ Zum Begriff der Übersetzung in Lotmans Kultursemiotik und Benjamins Sprachphilosophie – Biologie / Naturwissenschaften – 20. N. Brede / K. Schwenk / B. Streit: n. n. – Architektur – 21. N. Kummer: BastardBauten. Zum Begriff des Hybriden in der Architektur – Soziologie – 22. J. Fischer: n.n. – Musikwissenschaft – 23. J. Arndt: Die Hybridität populärer Musik – 24. A. Gerigk: Uncoole Bastards - HipHop zwischen Ursprungsernst und komischer Hybridität – Medien-/ Filmwissenschaft – 25. N. Immer: „That yellow bastard“. Zur Bändigung des Bösen in „Sin City“ – 26. K. Stutterheim: Fiktionalisierte Wirklichkeiten. Dokudrama und Realfiktion als Grenzgänger im deutschen Fernsehen
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Bartl, Andrea

Prof. Dr. Andrea Bartl ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg. 1994 Promotion über Exilliteratur, 2003 Habilitation über Sprachskepsis um 1800. Forschungsschwerpunkte: Literatur um 1800, Klassische Moderne, Gegenwartsliteratur, Intermedialität (Text-Bild-Kunstwerke, Literatur/Film), Material Studies (Dinge in der Literatur).

Catani, Stephanie