Wolfgang Bock

Vom Blickwispern der Dinge

Sprache, Erinnerung und Ästhetik bei Walter Benjamin. Vorlesungen in Rio de Janeiro 2007

Walter Benjamin hat sich in seinen letzten Schriften intensiv mit der Frage des Erfahrungs- und Gedächtnisverlustes auseinander gesetzt. Anhand der Gedichte von Charles Baudelaire entwickelt er in einer Doppelfigur eine Trauer über das, was in der Moderne verloren geht; zugleich sieht er in diesem Untergang der alten Welt neue Möglichkeiten heraufkommen. Er macht Ernst damit, dass Tradition von heute aus jeweils neu hergestellt wird und daher einen notwendigen Bruch enthalten muss; will aber ihre Aktualisierung gelingen, so ist insbesondere die Kunst gefragt. Das gilt in einem besonderen Maße in einer globalisierten Welt. Der Text präsentiert zehn Vorlesungen, die der Autor 1977 als Gastprofessor an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro gehalten hat. Wolfgang Bock liest die Texte von Benjamin lebendig und neu. Er stellt sie mit Kategorien des räumlichen Denkens, der ästhetischen Produktion heute und Überlegungen zu einer künftigen Sprache und künftigen Kultur zusammen. Benjamin wird in einer Nähe und Distanz zur Romantik, Bert Brecht, Giorgio Agamben, Michel Foucault, der Warburgschule und den Postcolonial Studies verortet. Die Distanz zur deutschen Kultur erlaubt zugleich produktive neue Einsichten in diese.

Erscheinungsdatum: 01.10.2009, 160 Seiten ISBN: 978-3-8260-4179-2
Fachgebiet:
Autor*innen:Wolfgang Bock

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Beschreibung

Walter Benjamin hat sich in seinen letzten Schriften intensiv mit der Frage des Erfahrungs- und Gedächtnisverlustes auseinander gesetzt. Anhand der Gedichte von Charles Baudelaire entwickelt er in einer Doppelfigur eine Trauer über das, was in der Moderne verloren geht; zugleich sieht er in diesem Untergang der alten Welt neue Möglichkeiten heraufkommen. Er macht Ernst damit, dass Tradition von heute aus jeweils neu hergestellt wird und daher einen notwendigen Bruch enthalten muss; will aber ihre Aktualisierung gelingen, so ist insbesondere die Kunst gefragt. Das gilt in einem besonderen Maße in einer globalisierten Welt. Der Text präsentiert elf Vorlesungen, die der Autor 2007 als Gastprofessor an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro gehalten hat. Wolfgang Bock liest die Texte von Benjamin lebendig und neu. Er stellt sie mit Kategorien des räumlichen Denkens, der ästhetischen Produktion heute und Überlegungen zu einer künftigen Sprache und künftigen Kultur zusammen. Benjamin wird in einer Nähe und Distanz zur Romantik, Bert Brecht, Giorgio Agamben, Michel Foucault, der Warburgschule und den Postcolonial Studies verortet. Die Distanz zur deutschen Kultur erlaubt zugleich produktive neue Einsichten in diese. Der Autor Wolfgang Bock promovierte und habilitierte sich als Kulturwissenschaftler an der Universität Bremen. Er war 2001 bis 2007 Hochschuldozent an der Bauhaus-Universität in Weimar und ist seit 2007 Visiting Professor an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro in Brasilien. Wolfgang Bock ist Mitherausgeber der „Zeitschrift für Kritische Theorie“.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten160
Erscheinungsdatum01.10.2009
ISBN978-3-8260-4179-2   //   9783826041792
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Bock, Wolfgang

Wolfgang Bock, Jahrgang 1957, ist ordentlicher Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro URFJ in Brasilien. Nach Tätigkeiten an der Universität Bremen und der Bauhaus-Universität in Weimar befasst er sich weiterhin mit ästhetischer Theorie und Politik in verschiedenen internationalen Forschungszusammenhängen. Bei K&N bisher erschienen: Vom Blickwispern der Dinge. Sprache, Erinnerung und Ästhetik bei Walter Benjamin (2010).