Christian Kiening

Unheilige Familien

Sinnmuster mittelalterlichen Erzählens

Erscheinungsdatum: 18.11.2009, 244 Seiten ISBN: 978-3-8260-4229-4
Fachgebiet: Reihe: Philologie der KulturBand: 1
Autor*innen:Christian Kiening

29,80  inkl. MwSt.

Enthält 7% red. MwSt.
Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands, für das Ausland gelten gewichtsabhängige Versandkosten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Neue Reihe Philologie der Kultur Herausgegeben von Christian Kiening, Sabine Schneider und Hans-Georg von Arburg In einer Zeit, in der die Grenzen wissenschaftlicher Disziplinen zunehmend in Bewegung geraten, erscheint es geraten, sich auf das Instrumentarium zu besinnen, das den jeweiligen Formen wissenschaftlicher Erkenntnis ihre Identität gibt. Der Name der ›Philologie‹ erinnert dabei an eine lange Tradition der Beschäftigung mit Texten. Zugleich gewinnt er angesichts der gegenwärtigen Herausforderung durch eine ständig wachsende, in verschiedensten Medien sich vollziehende Textproduktion eine neue Aktualität. ›Philologie‹ umfasst ein ganzes Spektrum differenzierter Methoden zur Beschreibung des unter historischen wie aktuellen Bedingungen geformten Wortes – und der Kultur, die sich in diesem manifestiert. ›Philologie der Kultur‹ meint nicht eine Rückkehr zu der Vorstellung, das Wort (und nicht das Bild) sei höchster Ausdruck menschlichen Daseins, und es meint auch nicht die schlichte Idee, alles in der Welt sei ›lesbar‹. Vielmehr geht es um eine reflektierte Handhabung der Verfahrensweisen, in denen wir das erfassen, was wir als ›Kultur‹ bezeichnen. In diesem Sinne will die neue Reihe ein Forum bieten für qualitätvolle literaturwissenschaftliche Arbeiten, in denen sich philologische Genauigkeit und kulturwissenschaftliche Offenheit gegenseitig bereichern. Die Herausgeber Christian Kiening ist Professor für Deutsche Literaturwissenschaft (von den Anfängen bis 1700) an der Universität Zürich. Sabine Schneider ist Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Hans-Georg von Arburg ist Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Lausanne. Familie, Verwandtschaft und Genealogie spielen in der mittelalterlichen Literatur eine zentrale Rolle. Häufig dominieren dabei die Konflikte: Väter fehlen, Mutterbrüder treten an ihre Stelle, Mütter lenken die Geschicke auf eigene Weise, Geschwister bekriegen sich oder kommen sich umgekehrt zu nahe. An solchen Konstellationen loten die Autoren Spannungen zwischen weltlichen und geistlichen Grundzügen der Kultur aus. Sie erproben Kippfiguren, in denen sich das, was eben noch unheilig schien, in eine heilsame Form verwandelt. Das vorliegende Buch enthüllt eine grundlegende kulturelle Konfiguration des Übergangs und der Überschreitung – an Erzähltypen, die zu den einflussreichsten der mittelalterlichen Literatur gehören.

Zusätzliche Information

Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten244
Erscheinungsdatum18.11.2009
ISBN978-3-8260-4229-4   //   9783826042294
EinbandartBroschiert / Geheftet
SpracheDeutsch
ReihePhilologie der Kultur
Reihe Nr.1
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Kiening, Christian

Christian Kiening ist Professor für Deutsche Literaturwissenschaft (von den Anfängen bis 1700) an der Universität Zürich. Sabine Schneider ist Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Hans-Georg von Arburg ist Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Lausanne.