Beschreibung
Eine ausführliche Einleitung gibt einen Abriss der Geschichte Athens im 5. Jahrhundert v. Chr., erläutert die Entstehung und das Wesen der griechischen Tragödie und umreißt ihre Bedeutung innerhalb der philosophischen Strömungen der Zeit. Es folgt – abschnittweise – die Übersetzung und die Interpretation der 442 v. Chr. aufgeführten Tragödie „Antigone“ des Sophokles. Im Anschluss daran bietet das Buch Beispiele aus der umfangreichen Geschichte der Rezeption, beginnend mit der Übersetzung Friedrich Hölderlins (1770 – 1843), die eher eine Bearbeitung ist. An Hand der „Phänomenologie des Geistes“ wird die Interpretation Friedrich Hegels (1770 – 1831) erarbeitet. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit Sören Kierkegaards (1813 – 1851) „Moderner Antigone“ aus „Entweder – Oder“, Alfred Döblins (1878 – 1957) Roman „November 1918“ und Elisabeth Langgässers (1899 – 1950) Erzählung „Die getreue Antigone“. Die beiden letzten Kapitel sind Jean Anouilhs (1910 – 1987) Drama „Antigone“ und Rolf Hochhuths (geb. 1913) Novelle „Die Berliner Antigone“ gewidmet. Ein Register antiker Namen und ein Verzeichnis der benutzten Literatur schließen den Band ab. Der Autor Kurt Roeske studierte Klassische Philologie. Stationen seines Berufsweges waren die Leitung des Dilthey-Gymnasiums in Wiesbaden, der Deutschen Schule Athen und des Rabanus-Maurus-Gymnasiums in Mainz. Bei K&N sind von ihm bereits erschienen: „Nachgefragt bei Sokrates“, Texte und Interpretationen der Apologie Platons, 2004; „Die späte Heimkehr des Odysseus“, Szenen aus Homers Odyssee, Texte und Deutungen, 2005;„Die verratene Liebe der Medea“, Text, Deutung, Rezeption der ,Medea‘ des Euripides, 2007; „Venus und Aphrodite“, von Homers lockender Hera zu Petrons verführter Witwe. Texte, Erläuterungen, Illustrationen, 2008.