Susanne Goumegou (Hrsg.), Marie Guthmüller (Hrsg.)

Traumwissen und Traumpoetik

Onirische Schreibweisen von der literarischen Moderne bis zur Gegenwart

Erscheinungsdatum: 01.10.2011, 360 Seiten ISBN: 978-3-8260-4346-8
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Beschreibung

Die enge Verflechtung von Traumwissen und Poetik charakterisiert, so die Annahme dieses Bandes, die Literatur der Moderne von ihren Anfängen über ihre postmodernen Spielarten bis in die Gegenwart. An Texten von Charles Baudelaire bis Hélène Cixous, von Gabriele d’Annunzio bis Antonio Tabucchi, vom frühen Franz Kafka bis zum späten Ernst Jünger lassen sich Poetiken ablesen, die den Traum und seine Mechanismen zum Modell literarischen Schreibens machen. Der vorliegende Band geht von der historischen Wandelbarkeit des Traumbegriffs aus und rückt dabei den Dialog von Literatur- und Wissensgeschichte in den Fokus der Aufmerksamkeit. Insbesondere beleuchtet er die poetologische Dimension des Traums und stellt die Frage, wie und auf der Grundlage welchen Traumwissens die literarische Moderne onirische Schreibweisen entwickelt. Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf nichtfreudianischen Traumkonzeptionen, die in der Forschung bislang nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. S. Goumegou / M. Guthmüller: Traumwissen und Traumpoetik: Zur Einführung – I. Traumpoetik am Beginn der literarischen Moderne – C. J. Bischoff: ‚Rêves hiéroglyphiques et surnaturels’. Zur Poetik des Traums in den Prosagedichten Baudelaires – I. Baumann: ‚Rêve’ und ‚rêverie’. Zwei Typen der lyrischen Imagination am Beispiel einiger Illuminations Arthur Rimbauds – D. Stöferle: Dämonen, Halluzinationen und der Traum der Erkenntnis. Flauberts Tentation de saint Antoine – D. Scholler: Rom in Weiß. Stadt und Traum in Gabriele D’Annunzios Roman Il piacere – II. Traumwissen und Traumpoetik jenseits von Freud – J. Carroy: ‚Récits de rêves’ zwischen Wissenschaft und Literatur im Frankreich des 19. Jahrhunderts – M. Guthmüller: Con gli occhi chiusi – zu einer Ästhetik des Traums in der italienischen Moderne – H.-W. Schmidt-Hannisa: “Die Plazenta der Bilder”. Träume in den Tagebüchern Ernst Jüngers – H. Pfeiffer: Traum und Tagtraum: Henri Michaux. Über eine Geburt der Poetik aus der Traumkritik – R. Ceserani: Calvinos sichtbare Träume – III. Traumhaftigkeit im Zeichen Kafkas und der Surrealisten – S. Goumegou: Surrealistisch oder kafkaesk? Zur Traumpoetik Roger Caillois’ und dem Problem literarischer Traumhaftigkeit im 20. Jahrhundert – S. Kaul: Traumkomik. Zu Kafka und Polanski – C. Solte-Gresser: “Alptraum mit Aufschub”. Ansätze zur Analyse literarischer Traumerzählungen – S. Waelti: Traum und Simulakrum. Pierre Klossowski als ‚souffleur des rêves’ – IV. Traum, Wirklichkeit und Schrift – A. Nickenig: “Arrach[é] au rêve de la vie”. Häftlingsträume und Lagertrauma in literarischen Texten über die Shoah (Levi, Antelme, Semprun) – B. Kuhn: “essere reale al di fuori del reale”. Traumpoetik und ‚Wirklichkeit’ im Werk Antonio Tabucchis – B. Heymann: Traum – Szene – Schrift. Zur Poetik des Traums bei Hélène Cixous. Die Herausgeberinnen: Susanne Goumegou, wiss. Assistentin für französische und italienische Literatur an der Ruhr-Universität Bochum, Promotion 2004 mit der Arbeit Traumtext und Traumdiskurs. Nerval, Breton, Leiris. Marie Guthmüller, wiss. Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität Bochum auf einer DFG-fi nanzierten Stelle mit dem Projekt „Oltre Freud? Traum und Traumwissen in der italienischen Moderne“; Promotion 2007 mit der Arbeit Der Kampf um den Autor. Abgrenzungen und Interaktionen zwischen französischer Literaturkritik und Psychophysiologie 1858-1910.

Zusätzliche Information

Gewicht0,67 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten360
Erscheinungsdatum01.10.2011
ISBN978-3-8260-4346-8   //   9783826043468
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Goumegou, Susanne

Susanne Goumegou, wiss. Assistentin für französische und italienische Literatur an der Ruhr-Universität Bochum, Promotion 2004 mit der Arbeit Traumtext und Traumdiskurs. Nerval, Breton, Leiris.

Guthmüller, Marie

Marie Guthmüller, wiss. Mitarbeiterin an der Ruhr- Universität Bochum auf einer DFG-fi nanzierten Stelle mit dem Projekt „Oltre Freud? Traum und Traumwissen in der italienischen Moderne“; Promotion 2007 mit der Arbeit Der Kampf um den Autor. Abgrenzungen und Interaktionen zwischen französischer Literaturkritik und Psychophysiologie 1858-1910.