Beschreibung
Die vorliegende Arbeit untersucht die Theorien ausgewählter Psychoanalytiker, die sich mit dem Denken befasst haben. Sie spannt einen Bogen von den Grundzügen einer Theorie des Denkens bei S. Freud (erstes Kapitel) bis zu A. Greens Theorie der Tertiärprozesse (sechstes Kapitel). Im zweiten Kapitel wird D. W. Winnicotts paradoxe Theorie der Denkentstehung untersucht: das Baby braucht zugleich eine vollkommene Umwelt und deren Versagen, damit seine geistige Aktivität in Gang kommt. Mit P. Aulagniers These eines originären Denkprozesses, der dem primär- und sekundärprozesshaften Denken vorausgeht, setzt sich das dritte Kapitel auseinander. W.R. Bion – dem psychoanalytischen Theoretiker des Denkens – sind zwei Kapitel gewidmet. Das vierte Kapitel untersucht Bions Theorie der Denkentstehung aus der projektiven Identifi zierung und seine These vom Oszillieren des Denkens zwischen paranoid- schizoider und depressiver Position. Im fünften Kapitel wird Bions Spätwerk dargestellt, in dem er den Bedingungen lebenslangen geistigen Wachstums nachgeht. Abschließend werden die verschiedenen Theorien in ihren zentralen Aussagen zusammengefasst und miteinander verglichen, um ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten. Die Autorin Martina Feurer studierte Psychologie an der FU Berlin. Sie ist Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Freiburg. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte sie an der Universität Kassel.