Theodore Ziolkowski

Die Welt im Gedicht

Rilkes Sonette an Orpheus II.4 „O dieses ist das Tier, das es nicht giebt.“

Erscheinungsdatum: 01.09.2010, 176 Seiten ISBN: 978-3-8260-4376-5
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Beschreibung

Ein gutes Gedicht wird zum Brennpunkt mehrerer Strahlen, die den betrachteten Gegenstand erst in seiner vollen Brillanz aufleuchten lassen. In dieser methodologisch originellen Studie werden die Hauptstrahlen, die in Rilkes Sonett „O dieses ist das Tier, das es nicht giebt“ (aus den Sonetten an Orpheus) münden, eingehend verfolgt. Nach einer Diskussion der Bedeutung von Ort (Rilkes „Schloß Muzot“) und Zeit (Februar 1922) der Komposition werden Stoff (Migration des Einhorns aus dem Mittelalter in die Moderne), Thema (Orpheus und Orphismus im 20. Jahrhundert) und Form (Rilkes Verwendung des Sonetts) des Gedichts untersucht. Dabei erweisen sich die verschiedenen Strahlen als repräsentativ für mehrere Werke anderer Dichter aus dem annus mirabilis 1922, während die folgende Rezeption des Gedichts sich als Seismograph für Messung der kritisch-theoretischen Tendenzen der nächsten Jahrzehnte erkennen läßt. Durch diese kaleidoskopartige Behandlung, die sich bei anderen Werken gut anwenden ließe, erscheint Rilkes berühmtes Sonett in einer neuen, erhellenden Beleuchtung, die über die übliche Werkanalyse weit hinausgeht. Der Autor Theodore Ziolkowski ist emeritierter Professor der Deutschen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Princeton University. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören unter anderem „Mythologisierte Gegenwart: Deutsches Erleben seit 1933 in antikem Gewand“ (2008) und „Heidelberger Romantik“ (2009).

Autor*innen

Ziolkowski, Theodore

Theodore Ziolkowski ist emeritierter Professor der Deutschen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Princeton University. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören unter anderem „Mythologisierte Gegenwart: Deutsches Erleben seit 1933 in antikem Gewand“ (2008) und „Heidelberger Romantik“ (2009).