Eckart Kröplin

Richard Wagner - Musik aus Licht

Synästhesien von der Romantik bis zur Moderne. Eine Dokumentardarstellung. Drei Teile in vier Bänden

Erscheinungsdatum: 13.07.2011, 1984 Seiten ISBN: 978-3-8260-4449-6
Fachgebiet: Reihe: Wagner in der DiskussionBand: 6
Autor*innen:Eckart Kröplin

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Beschreibung

„Reine Musik ist Eins mit der Offenbarung des Lichts“, meinte einst Friedrich Schlegel. Er beschrieb damit schlaglichtartig ein künstlerisches Phänomen, das – viel umstritten und geleugnet – von der Frühromantik bis in die Moderne die Geschichte der Künste in ganz besonderer Weise dominierte. „Hör‘ ich das Licht?“, singt dann Wagners Tristan in höchster Ekstase. Und von „Klangfarbenmelodien“ sprach schließlich Schönberg. Synästhesien von Licht und Musik, Farbe und Ton, Poesie und Klang, auch Töne-Sehen und Farben- Hören bestimmten in auffälliger Art Musik, Malerei und Dichtung von Hölderlin und Novalis, Runge und Friedrich, Beethoven und Weber bis hin zu Schönberg und Strawinsky, Kandinsky und Klee, Joyce und Mann. Im Mittelpunkt, quasi als Fokus wirkend, stand bei alledem Richard Wagner mit den Farb-Licht- bzw. Raum-Zeit-Dramaturgien seiner Partituren. Um ihn konzentrierte sich alles. Seine multisensoralen Wirkungsstrategien, das Ineinanderwirken verschiedener Künste, waren auf revolutionierende Grenzüberschreitungen ausgerichtet, die tradierte gesellschaftliche und künstlerische Werte in Frage stellten und unerhört neu definieren wollten. Solcherart Synästhesie galt einerseits als Unding, als tabubrechende Provokation, als künstlerischer Skandal, andererseits aber auch als befreiende Kunstrevolution, als Aufbruch in neue geistige und soziale Regionen. Die Idee der Verschmelzung der „Schwesterkünste“ zu einem „Gesamtkunstwerk“ als Gegenentwurf zur gesellschaftlichen Misere, wurde Ende des 18. Jahrhunderts von den Frühromantikern entworfen und wirkte, von Wagner zum übergreifenden Netzwerk ausgeweitet, als Synästhesiestreben bis ins 20. Jahrhundert fort. Die aufregende Entwicklung dieses unikalen Kunstphänomens erfährt in Kröplins Arbeit eine erstmalig umfassende und auf vielen, bislang kaum oder gar nicht ausgewerteten Dokumentarquellen basierende Darstellung, die als Standardwerk, als ein Novum interdisziplinärer Kunstbetrachtung angesehen werden kann. Der Autor Der in Dresden lebende Autor Eckart Kröplin ist Musik- und Theaterwissenschaftler. Lange Jahre wirkte er als Professor für Operngeschichte und Operndramaturgie an der Leipziger Theaterhochschule, später als Chefdramaturg an der neueröffneten Dresdner Semperoper. Er trat mit zahlreichen Publikationen, namentlich zu Richard Wagner, hervor und war an vielen Universitäten und Theatern des In- und Auslands als Gastdozent bzw. Gastdramaturg tätig.

Zusätzliche Information

Gewicht3,25 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten1984
Erscheinungsdatum13.07.2011
ISBN978-3-8260-4449-6   //   9783826044496
EinbandartBroschiert / Geheftet
SpracheDeutsch
ReiheWagner in der Diskussion
Reihe Nr.6
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Kröplin, Eckart

Der in Dresden lebende Autor Eckart Kröplin ist Musik- und Theaterwissenschaftler. Lange Jahre wirkte er als Professor für Operngeschichte und Operndramaturgie an der Leipziger Theaterhochschule, später als Chefdramaturg an der neueröffneten Dresdner Semperoper. Er trat mit zahlreichen Publikationen, namentlich zu Richard Wagner, hervor, so auch mit dem vierbändigen Buch „Richard Wagner – Musik aus Licht. Synästhesien von der Romantik bis zur Moderne“ (2011 im Verlag Königshausen & Neumann).