Beschreibung
Diese Literatur und Film übergreifende Untersuchung widmet sich aus gender-spezifi scher Perspektive einem immer noch stark inkriminierten Themenkomplex in erfolgreicher Unvoreingenommenheit: dem weiblichen Masochismus. Um zu verfolgen inwieweit sich theoretische und erzählend-fi ktionale Diskurse des Masochismus entsprechen, wird zum Einen die Verhandlung des masochistischen Begehrens in unterschiedlichen theoretischen Diskursen – etwa dem der Psychoanalyse oder dem der feministischen Filmwissenschaft – untersucht, zum Anderen werden insgesamt elf literarische und fi lmische Erzählungen diverser nationalkultureller Provenienz ausführlich auf ihre Darstellungsweise des weiblichen Masochismus hin untersucht. Im Zentrum steht die Frage, wie der Bezug zwischen Weiblichkeit und Masochismus sowohl in den theoretischen als auch in den fi ktionalen Texten eingeschätzt wird: Entsteht eine weibliche masochistische Identität, die in ihrem Ausbruch aus traditionellen genderfundierten Zuschreibungen von sexuellen Rollen gar ein emanzipatorisches Potenzial für Frauen enthalten kann? Oder ist weiblicher Masochismus unverrückbar verbunden mit sexueller und psychischer Devianz und weiblicher Auto-Destruktion? Die Autorin Regine Schricker studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Deutsche Literatur sowie Kunst- und Medienwissenschaft an der Universität Konstanz, wo sie 2010 mit der vorliegenden Studie promovierte.