Beschreibung
Der vorliegende Band beschäftigt sich mit dem utopischen Denken Adornos und fragt worauf dieses Denken beruht und worin es gründet. Die Antwort darauf fi ndet der Autor in der Nichtidentität und dem Nichtidentischen – zentrale Begriffe der negativen Dialektik –, welche einen Ort bilden, an dem das Denken und die Menschen nicht in den philosophischen und wissenschaftlichen Systemen bzw. der Gesellschaftsstruktur aufgehen. Im Nichtidentischen werden die subsumierenden Identitäten der Philosophie und der Gesellschaft aufgebrochen. In diesem Bruch des Identischen tritt die Möglichkeit des Utopischen hervor. Hier könnte die Befreiung des Nichtidentischen wirklich werden: eine Befreiung allerdings, die ihrerseits erst im Nichtidentischen selbst ermöglicht wird. Das utopische Denken und die Möglichkeit des Utopischen einerseits und Nichtidentität und Nichtidentisches andererseits, gehören – so die Hauptthese – untrennbar zusammen. Dieses Denken schließlich wird vom Autor als eine Philosophie im Konjunktiv interpretiert. Der Autor Anders Bartonek studierte Politologie an der Universität Stockholm und an der Freien Universität Berlin sowie Philosophie an der Södertörn University bei Stockholm. Neben der Philosophie Adornos hat er sich u. a. mit dem deutschen Idealismus Schellings und Hegels und dem Denken Agambens beschäftigt.