Beschreibung
Das Buch setzt sich mit den vielfältigen Verbindungen zwischen Geschichtsphilosophie, Ästhetik und Kultur in Herders Werk auseinander. Innerhalb des genannten Themenrahmens werden diese Schwerpunkte zwischen den Polen Natur und Kultur einerseits und Sinnlichkeit und Vernunft andererseits gewichtet und in ihren wechselseitigen Abhängigkeiten gekennzeichnet. Dabei gilt der Untersuchung von Herders Sprach- und Erkenntnistheorie, seiner Ästhetik- und Kunsttheorie und seinem Humanitätsdenken ein besonderes Forschungsinteresse. Während der Auseinandersetzung mit Herder wird sein Denken mit Autoren seiner Zeit aber auch modernen Autoren bis in die Gegenwart hinein verglichen und kritisch beleuchtet. So entstehen im thematischen Zusammenhang und der ideengeschichtlichen Genese beispielsweise Bezüge zum philosophischen und geschichtstheoretischen Denken Schopenhauers, Nietzsches und Burckhardts. Dabei wird versucht zu verdeutlichen, welche Theorieanregungen Herders eine moderne Kulturund Geschichtstheorie inspirieren können. Trotz der Zeitgebundenheit seiner theoretischen Ansätze wird immer wieder augenscheinlich, wie viele aktuelle Theoriebezüge bis in unsere Gegenwart in seinem Denken bereits angelegt sind. Der Autor Yann-Philipp Leiner studierte Pädagogik, Soziologie, Ethnologie und Germanistik an der Universität Trier. Nach dem Studium arbeitete er freiberuflich als Pädagoge und ist seit 2008 als Internatspädagoge am „Kolleg St. Blasien“ im Schwarzwald tätig.